Deutsch lernen mit Nachrichten, 29 04 2022 – langsam gesprochen

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Selenskyj würdigt Bidens neue Hilfszusage

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Absicht von US-Präsident Joe Biden begrüßt, seinem Land weitere 33 Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen. In seiner jüngsten Videobotschaft sprach Selenskyj von einem "wichtigen Schritt", den der Kongress in Washington "hoffentlich schnell" unterstützen werde. Die Hilfe für die Ukraine sei nicht billig, hatte Biden im Weißen Haus erklärt. Noch teurer käme es aber, Russlands Aggression unbeantwortet zu lassen, mahnte er. Vorwürfe aus Moskau, die NATO führe in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg gegen Russland, wies Biden zurück.

Montenegros Parlament billigt neue Regierung

Montenegro bekommt eine Minderheitsregierung mit pro-westlicher Ausrichtung. Im Parlament votierten 45 von 81 Abgeordneten für die Bildung der Regierung. Ministerpräsident wird der 36-jährige Dritan Abazovic. Die Partei von Staatschef Milo Djukanovic ist selbst nicht an der Regierung beteiligt, duldet diese aber. Abazovic will gegen die Korruption in Montenegro vorgehen und den Beitrittsprozess des Landes zur EU vorantreiben. Die bisherige Regierung, die vor allem aus pro-serbischen und pro-russischen Parteien bestand, war nach anderthalb Jahren an internen Streitereien zerbrochen.

Erdogan trifft Kronprinz und König in Saudi-Arabien

Erstmals seit der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul 2018 ist der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zu Gesprächen in Saudi-Arabien. Laut der Nachrichtenagentur SPA sprach Erdogan in der Hafenstadt Dschidda mit Kronprinz Mohammed bin Salman über Möglichkeiten, die Beziehungen "in allen Bereichen auszubauen". Bilder türkischer Medien zeigten auch ein separates Treffen mit König Salman. Unabhängige Medien sind bei Erdogans Reise gesperrt. Erst vor drei Wochen hatte die türkische Justiz ihre Ermittlungen im Fall Khashoggi eingestellt.

Mexikos Präsident legt Wahlrechtsreform vor

In Mexiko will Präsident Andrés Manuel López Obrador die unabhängige Wahlbehörde abschaffen. Der Linksnationalist legte in Mexiko-Stadt eine Wahlrechtsreform vor, mit der er künftig Wahlbetrug verhindern will. Demnach sollen die derzeit noch vom Parlament bestimmten Wahlbeamten direkt von der Bevölkerung gewählt werden. Zudem plant López Obrador, die Zahl der Unterhausabgeordneten um 40 Prozent auf 300 und die Zahl der Senatoren um 25 Prozent auf 96 zu verringern. Kritiker werfen ihm vor, mit der Reform das Machtgleichgewicht zwischen Mexikos Staatsgewalten aus der Balance zu bringen.

Corona-Probleme holen Apple-Konzern ein

Apple rechnet nach beeindruckenden Quartalszahlen mit einem Rückschlag. Der iPhone-Hersteller geht davon aus, dass der Umsatz vor allem wegen der Corona-Lockdowns in Schanghai und Lieferengpässen um vier bis acht Milliarden Dollar zurückgehen könnte. Auch der Stopp des Geschäfts in Russland als Reaktion auf den Ukraine-Krieg werde das Wachstum im laufenden Quartal bremsen. Zuvor hatte Apple mitgeteilt, der Konzern habe seinen Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres um neun Prozent auf 97,3 Milliarden Dollar steigern können. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 25 Milliarden Dollar.

Hepatitis-Fälle bei Kindern alarmieren EU

Die Gesundheitsbehörde der Europäischen Union (ECDC) hat sich besorgt über jüngste Fälle ungeklärter Hepatitis-Erkrankungen bei Kindern gezeigt. Angesichts des unbekannten Auslösers der Erkrankungen und der potenziell schweren Auswirkungen handele es sich um ein "Besorgnis erregendes Gesundheitsereignis", erklärte die Behörde. Insgesamt wurden bisher 191 derartige Fälle registriert, die ersten und meisten davon in Großbritannien. Die große Mehrheit der betroffenen Kinder war vorher gesund. Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die bei gesunden Kindern nur selten auftritt.
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