Deutsch lernen mit Nachrichten, 09 07 2021 – langsam gesprochen

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Viele Festnahmen nach Attentat in Haiti

An der Ermordung des haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse am Mittwoch waren nach offiziellen Angaben 26 Kolumbianer und zwei US-Amerikaner haitianischer Herkunft beteiligt. Davon seien 15 Kolumbianer und die zwei US-Bürger gefasst worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Regierung des Karibikstaats erklärte, bei den mutmaßlichen Verantwortlichen für das Attentat handele es sich nach ersten Informationen um ehemalige Angehörige der kolumbianischen Armee. Drei Kolumbianer seien getötet worden, acht seien auf der Flucht. Zuvor hatte die Polizei die Zahl der Getöteten noch mit vier angegeben.



Merkel sichert Niger Anti-Terror-Hilfe zu

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem Präsidenten des Niger, Mohamed Bazoum, weitere Hilfe im Anti-Terror-Kampf zugesichert. Das nordafrikanische Land grenze an mehrere Konfliktregionen, in denen islamistische Milizen aktiv seien, sagte Merkel bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Bazoum dankte Deutschland, das inzwischen zu den Hauptunterstützern zähle. Der Niger ist eines der wichtigsten Transitländer für Migranten auf dem Weg nach Europa. Im Kampf gegen Dschihadisten hat sich das Land mit Mali, Mauretanien, dem Tschad und Burkina Faso zur G5-Sahel-Gruppe zusammengeschlossen.



Pfizer und Biontech wollen Zulassung für dritte Dosis beantragen

Die Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer wollen bald die Zulassung für die Verabreichung einer dritten Dosis ihres Corona-Impfstoffs beantragen. Die Unternehmen wollen "in den kommenden Wochen" dazu Daten bei der US-Behörde FDA, der Europäischen Arzneimittel-Agentur Ema und weiteren Zulassungsbehörden einreichen. Es sei mit einer sinkenden Wirksamkeit gegen symptomatische Fälle im Laufe der Zeit und beim Auftreten von Varianten zu rechnen. Daher könnte eine dritte Dosis sechs bis zwölf Monate nach der ersten Impfung nötig sein. Sie solle auch zuverlässig gegen die Delta-Variante wirken.



Medien: Ganz Spanien wird Corona-Risikogebiet

Die Bundesregierung will einem Bericht zufolge ganz Spanien als Corona-Risikogebiet und Zypern als Hochinzidenzgebiet einstufen. In Irland würden die Regionen Midlands und Midwest neu als Risikogebiete ausgewiesen, meldet die Funke-Mediengruppe. Als Risikogebiete werden Länder und Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 50 bezeichnet. Wer von dort ohne negatives Testergebnis oder einen Nachweis über Impfung oder Genesung zurückkehrt, muss in Quarantäne. Bei Hochinzidenzgebieten - der mittleren Risikostufe - kann ein negativer Test die Quarantäne erst nach fünf Tagen vorzeitig beenden.



"Ocean Viking" darf in Augusta anlegen

Das Rettungsschiff "Ocean Viking" mit mehr als 570 Flüchtlingen und Migranten an Bord darf in Italien anlegen. Wie die Betreiberorganisation SOS Méditerranée bekanntgab, genehmigten die Behörden die Einfahrt in den Hafen der sizilianischen Stadt Augusta. Die Crew hatte die Menschen Anfang der Woche von verschiedenen Booten im Mittelmeer aufgenommen. Sie stand nach eigenen Angaben seit Montag mit Malta und Italien in Kontakt. Die "Ocean Viking" war im zentralen Mittelmeer zuletzt als einziges von privaten Organisationen betriebenes Rettungsschiff im Einsatz.



Biden verteidigt Militärabzug aus Afghanistan

US-Präsident Joe Biden hat den raschen Truppenabzug aus Afghanistan verteidigt. Die USA hätten nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ihre Ziele im Anti-Terror-Kampf am Hindukusch erreicht. Nun müssten die Afghanen "allein über ihre Zukunft entscheiden", sagte Biden im Weißen Haus. Zugleich räumte er ein, es sei "hoch unwahrscheinlich", dass eine afghanische Regierung künftig die Kontrolle über das gesamte Land haben werde. Die US-Streitkräfte haben bereits ihren wichtigsten Luftwaffenstützpunkt in Bagram geräumt. Bis Ende August soll der 20-jährige Auslandseinsatz beendet sein.



Thyssenkrupp feiert milliardenschweren Rüstungsauftrag

Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) hat sich einen milliardenschweren U-Boot-Auftrag aus Deutschland und Norwegen gesichert. Das Projekt umfasst die Lieferung von zwei U-Booten der Klasse 212 CD an die deutschen Seestreitkräfte; vier U-Boote gleichen Typs werden nach Norwegen geliefert. Das Auftragsvolumen beträgt rund 5,5 Milliarden Euro. Die Fertigung in Kiel soll 2023 beginnen, die erste Auslieferung ist für 2029 geplant. Für TKMS ist es nach eigenen Angaben der wichtigste Auftrag des Jahrzehnts. Das Unternehmen arbeitet dabei mit dem norwegischen Rüstungskonzern Kongsberg zusammen.
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