Deutsch lernen mit Nachrichten, 28 04 2021 – langsam gesprochen

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Italiens Parlament macht Weg für Corona-Hilfe der EU frei

Mit überwältigender Mehrheit hat das italienische Parlament den von Regierungschef Mario Draghi vorgelegten Corona-Wiederaufbauplan im Umfang von mehr als 220 Milliarden Euro gebilligt. Nach der Abgeordnetenkammer gab auch der Senat grünes Licht für das umfassende Konjunkturprogramm. Spätestens am Freitag muss die Regierung in Rom ihren Wiederaufbauplan der EU-Kommission in Brüssel vorlegen. Italien gehört zu den von der Pandemie am stärksten betroffenen Ländern in Europa. Von dem 750 Milliarden schweren Wiederaufbaufonds der EU profitiert die Regierung in Rom am meisten.



Niederlande beenden strengen Lockdown

Gut vier Monate nach dem strengen Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie gehen die Niederlande einen großen Schritt zurück in die Normalität. Die Ausgangssperre ist von diesem Mittwoch an aufgehoben. Geschäfte und Terrassen von Gaststätten dürfen unter Auflagen wieder Kunden empfangen. Die niederländische Regierung setzt darauf, dass die derzeit noch hohen Infektionszahlen wegen der Impfungen schnell abnehmen. Etwa fünf Millionen Bürger haben laut Behörden mindestens eine Dosis erhalten. Das sind knapp 30 Prozent der erwachsenen Einwohner.



"Ocean Viking" rettet mehr als 230 Migranten

Vor der Küste Libyens hat die Besatzung der "Ocean Viking" 236 Migranten aus dem Mittelmeer gerettet. Sie waren 50 Kilometer vor der Westküste des nordafrikanischen Landes mit ihren zwei überfüllten Schlauchbooten in Seenot geraten. Unter ihnen sind nach Angaben der Hilfsorganisation SOS Méditerranée 114 unbegleitete Minderjährige. Nach Erhebungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Jahresbeginn beim Versuch, Europa über das Mittelmeer zu erreichen, mindestens 453 Menschen ums Leben gekommen.



Somalias Präsident beendet Verfassungskrise

In Somalia will Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed seine nach vier Jahren ausgelaufene Amtszeit nun doch nicht verlängern. Er beugt sich damit dem nationalen und internationalen Druck. Am Sonntag hatten sich in der Hauptstadt Mogadischu Regierungstruppen und Oppositionsanhänger Kämpfe geliefert, einen Tag später riegelten bewaffnete Anhänger der Opposition mehrere Viertel der Hauptstadt ab. Nachdem auch Premierminister Mohamed Hussein Roble eine neue Präsidentschaftswahl gefordert hatte, lenkte der Amtsinhaber ein. Das Parlament soll nun Neuwahlen einleiten.



Erdbeben im indischen Bundesstaat Assam

Ein Beben der Stärke 6,0 hat den Nordosten Indiens erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS registrierte die Erdstöße in 29 Kilometern Tiefe nordwestlich der Stadt Dhekiajuli in der Region Assam. Bewohner berichten von Gebäudeschäden; ob auch Menschen zu Schaden kamen, ist noch nicht bekannt. In der 100.000-Einwohner-Stadt Tezpur, die 45 Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt, rannten viele Menschen auf die Straße. Auch in der 150 Kilometer entfernten Regionalhauptstadt Guwahati war das Beben noch zu spüren.



Bundesregierung betont Bedeutung deutsch-chinesischer Konsultationen

Die Bundesregierung hat die deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen verteidigt. "Unsere Haltung zu zahlreichen Fragen von Bürger- und Menschenrechten ist bekannt", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Gleichwohl schätze man die Möglichkeit, konkrete Fortschritte bei Themen wie Umwelt, Klima und Wirtschaftsbeziehungen zu erzielen. An diesem Mittwoch finden die sechsten deutsch-chinesischen Gespräche statt - coronabedingt nur per Videokonferenz. Die Kabinette beider Länder tagen unter Leitung von Kanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Li Keqiang.



USA ziehen Diplomaten aus Kabul ab

Wegen der angespannten Sicherheitslage in Afghanistan hat das US-Außenministerium den Abzug von Diplomaten aus der Botschaft in Kabul angeordnet. Betroffen seien alle Mitarbeiter, die ihre Aufgaben auch von einem anderen Ort aus erfüllen könnten, erklärte die Behörde. Die USA bereiten zurzeit den vollständigen Truppenabzug aus dem Bürgerkriegsland vor. Er soll bis zum 11. September abgeschlossen sein. Das Bundesverteidigungsministerium verstärkt derzeit den Schutz deutscher Soldaten in Afghanistan. Die Taliban drohen mit Krieg, falls nicht alle ausländischen Truppen bis Mai das Land verlassen haben.
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