Wie schon 2020, hatte die Gedenkfeier der VVN – BdA Münster am Zwinger zum Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg am 8. Mai, aufgrund der Coronapandemie nur in einem ganz kleinen Rahmen stattgefunden.
Der Zwinger in der Promenade war in der Zeit des Nationalsozialismus sowohl Gefängnis als auch Hinrichtungsstätte der Gestapo.
Damit mehr Menschen am diesjährigen Gedenken in Münster am 8. Mai teilhaben können, wurden die Redebeiträge daher aufgezeichnet und hier virtuell zur Verfügung gestellt.
Redner waren: Tim (SDAJ Münster), Klaus Leger (VVN – BdA & DKP Münster) und Michael Bieber (VVN – BdA Münster). Hier der Redebeitrag zum Nachlesen:
http://dfgvk.blog.muenster.org/2021/05/09/redebeitrag-der-vvn-bda-vereinigung-der-verfolgten-des-naziregimes-bund-der-antifaschistinnen-und-antifaschisten-muenster-vom-so-8-5-21-am-zwinger-promenade-in-muenster-vorgetragen-von-michael/
Hier der Aufruf zum 8. Mai 2021:
Am 8. Mai 1945 wurde Deutschland vom Faschismus durch die Armeen der Anti-Hitler-Koalition, durch Partisan*innen und Widerstandskämpfer*innen befreit. Das verbrecherische Naziregime war besiegt, der Krieg in Europa beendet. Wir gedenken der millionenfach Ermordeten, Gefolterten, Verfolgten, In die Flucht Geschlagenen durch die Terrorherrschaft der Faschist*innen und des barbarischen Kolonialismus. Die Opfer und Überlebenden des Weltkriegs und der Shoa sind uns für immer eine Mahnung: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!
Im Juni jährt sich der Beginn des Vernichtungsfeldzuges der Nazis gegen die Sowjetunion zum 80. Mal. Deutsche Wehrmacht und SS haben unsägliches Leid über die Völker der UdSSR gebracht. Die Rote Armee trug die Hauptlast bei der Niederwerfung der faschistischen Armee. Wir sehen es daher als historische Pflicht und zugleich im Interesse der übergroßen Mehrheit in unserem Land, wenn die Bundesregierung ein gut-nachbarschaftliches Verhältnis zu Russland anstreben würde. Wir fordern: Abrüstung, Kooperation und Frieden mit Russland.
„Erinnern heißt handeln!“, ist das Fazit von Esther Bejarano, Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees und Ehrenpräsidentin der VVN-BdA. Wir unterstützen Esther Bejaranos Petition „Der 8. Mai muss ein Feiertag werden!“. Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom Nazi-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten.
Die Lehren des 8. Mai umzusetzen, bedeutet für uns:
* Keinen Meter den Nazis!
* AfD, NPD und alle anderen rechtsextremistischen Organisationen aufzuhalten;
* Plattformen in sozialen Medien, die zum Teil antisemitische und
demokratiefeindliche Verschwörungsideologien verbreiten, kritisch zu
analysieren und hierzu Gegenöffentlichkeit herzustellen;
* Bewegungen wie Querdenken entgegenzutreten, die in widerwärtiger
Weise die Opfer und Überlebenden des Faschismus verhöhnen, indem sie von
„Corona-Diktatur“ schwafeln, „Judensterne“ mit der Aufschrift „ungeimpft“ tragen, sich im Widerstand wähnen „wie Sophie Scholl“ oder verfolgt fühlen „wie Anne Frank“;
*das Treiben gewalttätiger und mordender Neonazis zu unterbinden;
*ihre Netzwerke in Polizei, Bundeswehr aufzudecken und aufzulösen;
* einzugreifen, wenn Jüdinnen und Juden, Muslime, Roma und Sinti und andere, die nicht in das Weltbild von Nazis passen, beleidigt und angegriffen werden;
* Geflüchtete in Deutschland aufzunehmen;
* die Logik des Militärischen zu durchbrechen und Waffenexporte zu
verhindern und
* die Diffamierung und Behinderung demokratischer und antifaschistischer Gruppen und Organisationen durch Geheimdienste und Finanzämter zu beenden.
Sonntagsreden, die Betroffenheit zeigen, reichen nicht. Es muss gestritten werden für die neue Welt des Friedens und der Freiheit, die die befreiten Häftlinge im Schwur von Buchenwald als Auftrag hinterlassen haben. Ein offizieller bundesweiter Feiertag wäre dafür die regelmäßige Verpflichtung. – Nicht nur, aber eben auch an jedem 8. Mai.
Deshalb: Achter Mai – arbeitsfrei! Zeit für Antifaschismus!
In diesem Jahr laden wir als VVN-BdA Münster dazu ein, dass ihr euch am 8. Mai selbst zu einem virtuellen Gedenken zusammen findet.
Der Zwinger in der Promenade war in der Zeit des Nationalsozialismus sowohl Gefängnis als auch Hinrichtungsstätte der Gestapo.
Damit mehr Menschen am diesjährigen Gedenken in Münster am 8. Mai teilhaben können, wurden die Redebeiträge daher aufgezeichnet und hier virtuell zur Verfügung gestellt.
Redner waren: Tim (SDAJ Münster), Klaus Leger (VVN – BdA & DKP Münster) und Michael Bieber (VVN – BdA Münster). Hier der Redebeitrag zum Nachlesen:
http://dfgvk.blog.muenster.org/2021/05/09/redebeitrag-der-vvn-bda-vereinigung-der-verfolgten-des-naziregimes-bund-der-antifaschistinnen-und-antifaschisten-muenster-vom-so-8-5-21-am-zwinger-promenade-in-muenster-vorgetragen-von-michael/
Hier der Aufruf zum 8. Mai 2021:
Am 8. Mai 1945 wurde Deutschland vom Faschismus durch die Armeen der Anti-Hitler-Koalition, durch Partisan*innen und Widerstandskämpfer*innen befreit. Das verbrecherische Naziregime war besiegt, der Krieg in Europa beendet. Wir gedenken der millionenfach Ermordeten, Gefolterten, Verfolgten, In die Flucht Geschlagenen durch die Terrorherrschaft der Faschist*innen und des barbarischen Kolonialismus. Die Opfer und Überlebenden des Weltkriegs und der Shoa sind uns für immer eine Mahnung: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!
Im Juni jährt sich der Beginn des Vernichtungsfeldzuges der Nazis gegen die Sowjetunion zum 80. Mal. Deutsche Wehrmacht und SS haben unsägliches Leid über die Völker der UdSSR gebracht. Die Rote Armee trug die Hauptlast bei der Niederwerfung der faschistischen Armee. Wir sehen es daher als historische Pflicht und zugleich im Interesse der übergroßen Mehrheit in unserem Land, wenn die Bundesregierung ein gut-nachbarschaftliches Verhältnis zu Russland anstreben würde. Wir fordern: Abrüstung, Kooperation und Frieden mit Russland.
„Erinnern heißt handeln!“, ist das Fazit von Esther Bejarano, Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees und Ehrenpräsidentin der VVN-BdA. Wir unterstützen Esther Bejaranos Petition „Der 8. Mai muss ein Feiertag werden!“. Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom Nazi-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten.
Die Lehren des 8. Mai umzusetzen, bedeutet für uns:
* Keinen Meter den Nazis!
* AfD, NPD und alle anderen rechtsextremistischen Organisationen aufzuhalten;
* Plattformen in sozialen Medien, die zum Teil antisemitische und
demokratiefeindliche Verschwörungsideologien verbreiten, kritisch zu
analysieren und hierzu Gegenöffentlichkeit herzustellen;
* Bewegungen wie Querdenken entgegenzutreten, die in widerwärtiger
Weise die Opfer und Überlebenden des Faschismus verhöhnen, indem sie von
„Corona-Diktatur“ schwafeln, „Judensterne“ mit der Aufschrift „ungeimpft“ tragen, sich im Widerstand wähnen „wie Sophie Scholl“ oder verfolgt fühlen „wie Anne Frank“;
*das Treiben gewalttätiger und mordender Neonazis zu unterbinden;
*ihre Netzwerke in Polizei, Bundeswehr aufzudecken und aufzulösen;
* einzugreifen, wenn Jüdinnen und Juden, Muslime, Roma und Sinti und andere, die nicht in das Weltbild von Nazis passen, beleidigt und angegriffen werden;
* Geflüchtete in Deutschland aufzunehmen;
* die Logik des Militärischen zu durchbrechen und Waffenexporte zu
verhindern und
* die Diffamierung und Behinderung demokratischer und antifaschistischer Gruppen und Organisationen durch Geheimdienste und Finanzämter zu beenden.
Sonntagsreden, die Betroffenheit zeigen, reichen nicht. Es muss gestritten werden für die neue Welt des Friedens und der Freiheit, die die befreiten Häftlinge im Schwur von Buchenwald als Auftrag hinterlassen haben. Ein offizieller bundesweiter Feiertag wäre dafür die regelmäßige Verpflichtung. – Nicht nur, aber eben auch an jedem 8. Mai.
Deshalb: Achter Mai – arbeitsfrei! Zeit für Antifaschismus!
In diesem Jahr laden wir als VVN-BdA Münster dazu ein, dass ihr euch am 8. Mai selbst zu einem virtuellen Gedenken zusammen findet.
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