Infos zu Terminen und Aktionen in verschiedenen Städten: https://perspektive-kommunismus.org/2021/02/10/am-8-maerz-auf-die-strasse-fuer-frauenbefreiung-und-kommunismus/
Aufruf zum 8. März 2021
Wir blicken zurück auf ein Jahr im „Ausnahmezustand“. Der Internationale Frauen*kampftag 2020 war in Deutschland eine der letzten „Vor-Corona“-Mobilisierungen. In vielen Städten gingen tausende Frauen gegen die patriarchalen Verhältnisse auf die Straße. Die vergangenen Jahre sind weltweit geprägt von einer erstarkenden und kämpferischen Frauen*bewegung, die sich gegen die herrschenden Zustände auflehnt.
Eine Frauen*bewegung, die für konkrete Verbesserungen der Lebenssituationen von Frauen* kämpft – beispielsweise für das uneingeschränkte Recht auf Abtreibungen oder gegen Femizide und patriarchale Gewalt gegen Frauen*. Gleichzeitig eine Frauen*bewegung, die nicht bei diesen Veränderungen stehen bleibt, sondern das Problem an der Wurzel packen will. Eine Frauen*bewegung, die nicht locker lässt, bis wir die alltägliche vielfache Ausbeutung und Unterdrückung lohnabhängiger Frauen* im patriarchalen Kapitalismus überwunden haben.
Corona ist das tödliche Virus, aber die Wirtschaftskrise und die unsozialen Folgen bringt der Kapitalismus hervor. Die Herrschenden dieses Systems haben ein natürliches Interesse ihre Stellung zu verteidigen und die Auswirkungen der Krise auf die unterdrückte Klasse der Lohnabhängigen abzuwälzen. In Krisenzeiten erleben wir eine Zuspitzung der ungerechten Verteilung von Arbeit und Wohlstand. Die Krise zeigt: Wir sitzen eben nicht alle im selben Boot. Vor allem für diejenigen, die in dieser Gesellschaft sowieso an den Rand gedrängt und diskriminiert werden, wirkt sich die Krise besonders stark aus. Die sozialen Folgen der Wirtschaftskrise und der Pandemie bekommen insbesondere lohnabhänge Frauen* mit voller Wucht ab.
Frauen* stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Systematische geschlechtsspezifische Unterdrückung und Ausbeutung, die entgegen der gefeierten vermeintlichen Emanzipation nach wie vor in dieser Gesellschaft bestehen, kommen nun deutlicher zum Vorschein. Aktuell erleben wir einen Rollback der Stellung der Frau* in der Gesellschaft. Die Erfolge der organisierten Frauen*kämpfe der vergangenen Jahrzehnte, beispielsweise die verbesserte Betreuungssituation für Kinder, werden konkret angegriffen. Die Stilllegung der öffentlichen Versorgung im reproduktiven Bereich trifft vor allem Frauen*. Auch der Anstieg der Gewalttaten gegen Frauen* zeigt ganz konkret, wie sich die patriarchalen Machtmechanismen zuspitzen. Während sich in den Vorjahren noch jeden dritten Tag in Deutschland ein Frauen*mord ereignete, steigerte sich die Anzahl 2020 auf einen Femizid an jedem zweiten Tag.
Die Pandemie macht der Frauen*bewegung in Deutschland schwer zu schaffen, denn gerade in diesem Bereich ist der direkte und konkrete Austausch immens wichtig. Das Teilen der Erfahrungen von Unterdrückung und Ausbeutung bestärkt Frauen* und zeigt, dass sie nicht alleine sind.
Der wichtigste Aspekt des Frauen*kampfes ist und bleibt gemeinsam als Frauen* in Aktion zu treten. Ein Blick zu unseren Nachbar*innen nach Polen zeigt uns, wie auch unter Pandemie-Bedingungen Proteste gegen das Abtreibungsgesetz in Anti-Regierung-Proteste umschlagen können. Zum Jahreswechsel erreichte uns die Nachricht, dass der argentinische Staat, dem Druck der hunderttausenden Frauen* auf der Straße nicht mehr stand halten konnte und das Abtreibungsgesetz lockerte.
All diese Kämpfe sind möglich durch einen aktiven und kollektiven Frauen*kampf. Auch unter Krisen- und Pandemiebedingungen sind Frauen* aktiv und sagen: jetzt erst recht! Verantwortungsvoll und solidarisch müssen wir als linke und revolutionäre Bewegung den Aufbau der Strukturen und Aktionsfelder aufrechterhalten und vorantreiben. Anknüpfungspunkte und Brandherde gibt es genug um gegen die patriarchale-kapitalistische Unterdrückung zu kämpfen. Streiks in Kliniken und Kitas oder das Verweigern der Reproduktionsarbeit sind Möglichkeiten sich gegen die Ausbeutung im bezahlten und nicht-bezahlten reproduktiven Bereich zu wehren. Wir müssen und können jetzt gegen den sich verstärkenden Genderrollback ankämpfen. Stellen wir dem kollektivere Lebenskonzepte und aktive Kämpfe entgegen und ermutigen wir Frauen*, der Vereinzelung die Stirn zu bieten. Organisieren wir uns gegen das Patriarchat und den Kapitalismus!
Aufruf zum 8. März 2021
Wir blicken zurück auf ein Jahr im „Ausnahmezustand“. Der Internationale Frauen*kampftag 2020 war in Deutschland eine der letzten „Vor-Corona“-Mobilisierungen. In vielen Städten gingen tausende Frauen gegen die patriarchalen Verhältnisse auf die Straße. Die vergangenen Jahre sind weltweit geprägt von einer erstarkenden und kämpferischen Frauen*bewegung, die sich gegen die herrschenden Zustände auflehnt.
Eine Frauen*bewegung, die für konkrete Verbesserungen der Lebenssituationen von Frauen* kämpft – beispielsweise für das uneingeschränkte Recht auf Abtreibungen oder gegen Femizide und patriarchale Gewalt gegen Frauen*. Gleichzeitig eine Frauen*bewegung, die nicht bei diesen Veränderungen stehen bleibt, sondern das Problem an der Wurzel packen will. Eine Frauen*bewegung, die nicht locker lässt, bis wir die alltägliche vielfache Ausbeutung und Unterdrückung lohnabhängiger Frauen* im patriarchalen Kapitalismus überwunden haben.
Corona ist das tödliche Virus, aber die Wirtschaftskrise und die unsozialen Folgen bringt der Kapitalismus hervor. Die Herrschenden dieses Systems haben ein natürliches Interesse ihre Stellung zu verteidigen und die Auswirkungen der Krise auf die unterdrückte Klasse der Lohnabhängigen abzuwälzen. In Krisenzeiten erleben wir eine Zuspitzung der ungerechten Verteilung von Arbeit und Wohlstand. Die Krise zeigt: Wir sitzen eben nicht alle im selben Boot. Vor allem für diejenigen, die in dieser Gesellschaft sowieso an den Rand gedrängt und diskriminiert werden, wirkt sich die Krise besonders stark aus. Die sozialen Folgen der Wirtschaftskrise und der Pandemie bekommen insbesondere lohnabhänge Frauen* mit voller Wucht ab.
Frauen* stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Systematische geschlechtsspezifische Unterdrückung und Ausbeutung, die entgegen der gefeierten vermeintlichen Emanzipation nach wie vor in dieser Gesellschaft bestehen, kommen nun deutlicher zum Vorschein. Aktuell erleben wir einen Rollback der Stellung der Frau* in der Gesellschaft. Die Erfolge der organisierten Frauen*kämpfe der vergangenen Jahrzehnte, beispielsweise die verbesserte Betreuungssituation für Kinder, werden konkret angegriffen. Die Stilllegung der öffentlichen Versorgung im reproduktiven Bereich trifft vor allem Frauen*. Auch der Anstieg der Gewalttaten gegen Frauen* zeigt ganz konkret, wie sich die patriarchalen Machtmechanismen zuspitzen. Während sich in den Vorjahren noch jeden dritten Tag in Deutschland ein Frauen*mord ereignete, steigerte sich die Anzahl 2020 auf einen Femizid an jedem zweiten Tag.
Die Pandemie macht der Frauen*bewegung in Deutschland schwer zu schaffen, denn gerade in diesem Bereich ist der direkte und konkrete Austausch immens wichtig. Das Teilen der Erfahrungen von Unterdrückung und Ausbeutung bestärkt Frauen* und zeigt, dass sie nicht alleine sind.
Der wichtigste Aspekt des Frauen*kampfes ist und bleibt gemeinsam als Frauen* in Aktion zu treten. Ein Blick zu unseren Nachbar*innen nach Polen zeigt uns, wie auch unter Pandemie-Bedingungen Proteste gegen das Abtreibungsgesetz in Anti-Regierung-Proteste umschlagen können. Zum Jahreswechsel erreichte uns die Nachricht, dass der argentinische Staat, dem Druck der hunderttausenden Frauen* auf der Straße nicht mehr stand halten konnte und das Abtreibungsgesetz lockerte.
All diese Kämpfe sind möglich durch einen aktiven und kollektiven Frauen*kampf. Auch unter Krisen- und Pandemiebedingungen sind Frauen* aktiv und sagen: jetzt erst recht! Verantwortungsvoll und solidarisch müssen wir als linke und revolutionäre Bewegung den Aufbau der Strukturen und Aktionsfelder aufrechterhalten und vorantreiben. Anknüpfungspunkte und Brandherde gibt es genug um gegen die patriarchale-kapitalistische Unterdrückung zu kämpfen. Streiks in Kliniken und Kitas oder das Verweigern der Reproduktionsarbeit sind Möglichkeiten sich gegen die Ausbeutung im bezahlten und nicht-bezahlten reproduktiven Bereich zu wehren. Wir müssen und können jetzt gegen den sich verstärkenden Genderrollback ankämpfen. Stellen wir dem kollektivere Lebenskonzepte und aktive Kämpfe entgegen und ermutigen wir Frauen*, der Vereinzelung die Stirn zu bieten. Organisieren wir uns gegen das Patriarchat und den Kapitalismus!
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