Deutsch lernen mit Nachrichten, 27 04 2021 – langsam gesprochen

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Indien ruft Armee in Corona-Pandemie zu Hilfe

Angesichts der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen greift Indien jetzt auch auf die Armee zurück. Generalstabschef Bipin Rawat kündigte die Entsendung von militärischem Personal im Ruhestand in die Kliniken an. Zudem würden Sauerstoffvorräte aus Armeereserven freigegeben. Mit zuletzt mehr als 350.000 Neuinfektionen pro Tag sind die Kliniken in dem Land mit 1,3 Milliarden Einwohnern hoffnungslos überlastet. Seit Tagen werden Patienten abgewiesen. Es mangelt an medizinischem Sauerstoff, Medikamenten und Ausrüstung. Mehrere Staaten kündigten Hilfe an, darunter Deutschland.



Türkei geht in mehrwöchigen Corona-Lockdown

Im Kampf gegen die dritte Corona-Welle hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einen kompletten Lockdown seines Landes angekündigt. Ab Donnerstag und bis zum 17. Mai dürften die Menschen ihre Häuser nur noch aus triftigen Gründen verlassen, alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte blieben geschlossen, sagte Erdogan im Fernsehen. Sonntags dürften die Supermärkte erstmals nicht öffnen, Reisen zwischen den Regionen würden eingeschränkt. Das 84 Millionen Einwohner zählende Land hatte am Montag mehr als 37.000 Neuinfektionen verzeichnet.



Merkel erwartet Freigabe der Corona-Impfungen im Juni

Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet spätestens für Juni ein Ende der Priorisierung bei Corona-Impfungen. Dann könne sich jeder um eine Impfung bemühen unabhängig von Alter, Beruf oder Vorerkrankung, sagte Merkel nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Außerdem wird die Bundesregierung eine Rechtsverordnung auf den Weg bringen, die Geimpften oder Genesenen Lockerungen der Corona-Beschränkungen ermöglicht. Das weitere Vorgehen in der Pandemiebekämpfung ziele darauf ab, "die Einschränkungen möglichst gering zu halten", sagte Merkel.



Brüssel verklagt AstraZeneca wegen Lieferverzögerungen

Wegen massiver Lieferverzögerungen hat die EU den Impfstoffhersteller AstraZeneca verklagt. Der Konzern habe sich nicht an den Vertrag zur Lieferung von Corona-Impfstoff gehalten, sagte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel. Außerdem habe AstraZeneca keinen verlässlichen Plan, um fristgerechte Lieferungen sicherzustellen. Die Klage wurde bereits am Freitag gegen das britisch-schwedische Unternehmen eingeleitet. Sie erfolgte auch im Namen aller 27 Mitgliedstaaten.



Schwere Kämpfe in Myanmar an Grenze zu Thailand

In Myanmar ist es an einem Außenposten der Armee nahe der östlichen Grenze zu Thailand zu schweren Auseinandersetzungen gekommen. Kämpfer der ethnischen Minderheit der Karen hätten den Stützpunkt am frühen Morgen eingenommen, sagte ein hochrangiger Karen-Vertreter. Aus Thailand werden die Kämpfe in der Grenzregion bestätigt. Die Nationale Union der Karen (KNU) beklagt 24.000 Vertriebene durch die Gewalt der vergangenen Wochen. Die Armee in Myanmar geht seit dem Putsch am 1. Februar gewaltsam gegen die Minderheit vor - auch mit Luftangriffen.



USA befürchten Hungersnot in Tigray

Die USA sehen wegen des Konflikts in der nordäthiopischen Region Tigray ein "wachsendes Risiko einer Hungersnot". Man sei angesichts der sich verschlechternden humanitären Lage und der Menschenrechtsverstöße sehr besorgt, teilte das Außenministerium nach einem Telefonat von Ressortchef Antony Blinken mit dem äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed mit. In entlegenen Regionen gehen die Kämpfe nach Berichten von Hilfsorganisationen weiter. Inzwischen sind weit mehr als eine Million Menschen in Tigray auf der Flucht. Nach UN-Angaben benötigen etwa 2,3 Millionen Menschen humanitäre Hilfe.



Tesla fährt höchsten Quartalsgewinn ein

Der US-Elektroautobauer Tesla hat weiter kräftiges Wachstum verbucht und seinen bislang höchsten Quartalsgewinn erreicht. Von Januar bis Ende März verdiente das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk unterm Strich 438 Millionen Dollar (das sind 362 Mio. Euro), wie es nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Elektropionier lieferte im ersten Quartal 184.877 E-Autos aus. Vor allem in China war die Nachfrage hoch. Die Tesla-Aktie fiel nachbörslich dennoch um drei Prozent. Analysten kritisierten, der Umsatz liege zu nahe an den Prognosen.
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