Elisabeth Mayerweck – Eine Stimme gegen den Ausnahmezustand

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Die klinische Psychologin Elisabeth Mayerweck erklärt zu Beginn der neuesten Folge von Reiner Wein die Unterschiede zwischen Ihrer Profession und jener der Psychiater. Beiden gemein ist, dass der Mensch und seine psychische Befindlichkeit im Mittelpunkt steht. Die häufigsten Störungsbilder sind Depression und generalisierte Angststörungen (man malt sich die schlimmsten Dinge aus). Laut WHO soll Depression bis 2025 das häufigste Krankheitsbild sein. Menschen mit Persönlichkeitsstörungen entwickeln ob ihrer Probleme im Alltag auf Grund dieser Störung oft eine Depression.


In einem Artikel, der auf der Webseite keinzustand.at veröffentlich wurde, beschäftigt sich Mayerweck mit den psychologischen Auswirkungen der aktuellen Coronapandemie bzw den Maßnahmen, die dagegen ergriffen wurden. Der Zwang, sich von anderen Menschen fernzuhalten, widerspricht der menschlichen Natur. Die Glücksforschung hat festgestellt, dass soziale Kontakte - noch vor Gesundheit und finanziellem Wohlstand – der wichtigste Faktor für persönliches Wohlbefinden sind. Kinder lernen durch Kontakte mit ihrer Altersklasse viel für ihr künftiges Leben, zB den Umgang miteinander in der Gesellschaft und wie das soziale Gefüge funktioniert.


Wenn Menschen unglücklich sind, schwächt sich auch das Immunsystem ab – über das Unglück nicht reden zu können, verstärkt die Abwärtsspirale noch. Menschen in Altersheimen sterben an Einsamkeit; und jedem alten Menschen sollte selbst überlassen sein, ob er sich dem Risiko des Virus aussetzt aber dafür weiterhin Sozialkontakte pflegen kann, so Mayerweck. Die Angststrategie der Regierungen (zB Kindern einzureden, sie seien am Tod der Groß/Eltern Schuld) hält sie für mehr als zweifelhaft – ganz abgesehen davon, dass langfristige Angst ebenfalls das Immunsystem schwächt.


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Menschen, deren Existenz durch die Coronakrise bedroht ist, sind chronischem Stress ausgesetzt; es gibt keine Möglichkeit der Entspannung, weil die Sorgen allgegenwärtig sind. Es sei auch bezeichnend, dass die Regierung auf die Warnsignale aus den Kinderpsychiatrien nicht reagiert. Hochproblematisch sei auch, dass es für die Maßnahmen kein Ablaufdatum gibt – bzw dass dieses immer wieder verschoben wird („Die nächsten Wochen sind die entscheidenden“). Wenn man ein bestimmtes soziales Verhalten über einen längeren Zeitraum nicht ausüben darf, dann trainiert man es sich ab. Dies kann künftig zu großen Problemen im sozialen Gefüge führen. Die laufenden Redefinitionen positiven sozialen Verhaltens – „wenn Du Deine Oma liebst, dann besuchst Du sie jetzt nicht und umarmst niemanden“ – führen dazu, dass man sich immer schwerer tut, das eigene Gespür mit den Vorschriften in Einklang zu bringen. Verleugnet man eigene Bedürfnisse, dann entsteht sehr oft Selbsthass, der oft auch nach außen projiziert wird – zumeist auf jene, die diese Bedürfnisse schon wieder ausleben dürfen.


Menschen schätzen in ihren sozialen Kontakten andauernd andere Menschen ein - oft über deren Gesichtsausdruck. Das fällt mit der Maske komplett weg und verursacht ebenfalls Angst und Stress.


Es sei erschreckend, wie obrigkeitshörig DirektorInnen und LehrerInnen die Maßnahmen der Regierung umsetzen und sich das vorliegende Datenmaterial nicht selbstreflektiert ansehen. Maskenpflicht sei für Kinder nicht argumentierbar.


Bei Atemwegserkrankungen gibt es keine asymptomatisch erkrankten Menschen, wie eine Studie aus Wuhan mit über zehn Millionen Menschen gezeigt hat. Wenn man dies bedenkt, dann sind sehr viele der getroffenen Maßnahmen sinnlos, zb die Maskenpflicht für nicht erkrankte Menschen.


Die Auseinandersetzung mit dem Tod und die übertriebene Angst davor im Bezug auf Corona (nur 0.05% der Erwerbstätigen Bevölkerung sterben an Covid19), die Versachlichung des Menschen und die gefängnisähnlichen Einschränkungen sind weitere Themen dieses Gesprächs.

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