Einsamkeit: Das unterschätzte Risiko (sehenswert zum Thema "Corona-Lockdown")

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Politiker in Deutschland fordern mehr Mittel, um sie zu bekämpfen. In England gibt es seit 2018 einen Regierungsposten, der gegen sie vorgeht: Einsamkeit rückt in den Fokus von Politik und Wissenschaft. Denn subjektiv empfundene Isolation ist nicht nur ein unangenehmes Gefühl, sondern ein alarmierender Zustand, der längerfristig krankmacht. Hirnforscher und Psychiater Manfred Spitzer betont das besonders hohe Gesundheitsrisiko von gefühlter Einsamkeit.

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Wer sich einsam fühlt, hat eine um 50% höhere Wahrscheinlichkeit, früher zu sterben. Denn wer Ausgrenzung negativ empfindet, ist akutem Stress ausgesetzt, sagen Wissenschaftler. Halte dieser über Monate oder Jahre an, schwäche er des Immunsystems und begünstige Herz- Kreislauferkrankungen oder sogar Krebs.

Befördert durch soziale Netzwerke, betrifft Einsamkeit heute auch immer mehr Kinder und Jugendliche. Sie verlernen, sich tatsächlich in eine Gruppe zu integrieren, mit Gleichaltrigen zu interagieren und verlieren an Empathie-Fähigkeit. Das kann schwerwiegende Folgen auf ihre Entwicklung haben.

Ausschnitt aus der NZZ-Dokumentation "Einsamkeit: Die unterschätzte Gefahr"
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