Am 13.02. organisierte die AfD-Politikerin Leyla Bilge (AFD) einen als Großevent angekündigten Demonstrationszug durch Berlin-Mitte, dem knapp 100 Personen folgten. An der Demonstration nahmen verschiedene AFD-Politiker*innen wie Andreas Wild, Gunnar Lindemann, Lars Günther, Dennis Hohloch teil. Die Route führte vom Roten Rathaus am Holocaust-Mahnmal vorbei zum Bundeskanzleramt. Als der Marsch am Holocaust-Mahnmal vorbeizog, wurde das Lied “Märkische Heide”, in der die Zeile “Heil Dir, mein Brandenburger Land” vorkommt, gesungen.
Das Lied wurde 1923 von Horst Büchsenschütz geschrieben, der bereits Anfang der 20er Jahre Mitglied im völkischen Jugendbund “Bismarckorden” war (http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/steige-hoch-du-brauner-adler/). Der Bielefelder Historiker Daniel Siemens entdeckte das Lied auf der B-Seite alter Schallplatten, auf der A-Seite befand sich das “Horst-Wessel-Lied”. Büchsenschütz selbst schrieb 1934 in einer Erstausgabe der “Brandenburger Hefte”: “Auf den großen Veranstaltungen der NSDAP im Sportpalast und im Lustgarten erklang das Brandenburg-Lied und warb für immer neue Kämpfer für das neue Deutschland.” Die “Brandenburger Hefte” wurden von Wilhelm Kube herausgegeben, der während des Nationalsozialismus als “Generalkommissar für Weißrussland” für die Ermordung hunderttausender Juden in Weißrussland verantwortlich war (https://www.fr.de/politik/brauner-adler-11479244.html). 1923 hatte er den völkischen Jugendbund “Bismarckorden” gegründet.
Als die Demonstration am Holocaust-Mahnmal vorbeizog, tanzten einige Teilnehmer*innen während das Lied über eine Lautsprecheranlage abgespielt wurde. Am Steuer des Wagens mit der Lautsprecheranlage saß Andreas Wild, früheres Mitglied der Berliner AFD-Fraktion. Wild tauchte 2018 beim Gedenkmarsch zum 9. November mit einer blauen Kornblume am Revers am Holocaust-Mahnmal auf. Die blaue Kornblume war unter anderem ein Symbol der antisemitischen alldeutschen Schönerer-Bewegung und diente der österreichischen NSDAP 1930 als Erkennungsmerkmal (https://www.facebook.com/watch/?v=180421282893486). Auch Angelika Barbe, Kuratoriumsmitglied der AFD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung und ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin, war auf der Demonstration anwesend und hielt einen Redebeitrag. Auch der frühere Fokus-Journalist Boris Reitschuster und Jens Irgang, Mitglied der NPD Neukölln, beteiligten sich an der Demonstration.
Ein Teilnehmer beschimpfte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit sexualisierten Ausdrücken und bezeichnete die Impfstoffe aus der EU als “Merkel-Pisse”. Der Mann trug ein Messer bei sich und wurde von der Polizei festgenommen. Am Bundeskanzleramt, dem Endpunkt der Demonstration, wurden mehrere Reden gehalten. Unter anderem sprach die Organisatorin des Marsches, Leyla Bilge. Bilge hatte 2018 den sogenannten Frauenmarsch in Berlin organisiert. Angelika Barbe relativierte in ihrer Rede die NS-Verbrechen. Ein Teilnehmer mit Israel-Sticker auf der Mütze und DDR-Staatswappen auf dem Rücken trat als Kunstfigur “Angela Merkel” auf und verbreitete mit dieser Ikonographie das antisemitische Verschwörungsnarrativ, die Bundeskanzlerin würde von Juden bzw. Zionisten gelenkt.
Das Lied wurde 1923 von Horst Büchsenschütz geschrieben, der bereits Anfang der 20er Jahre Mitglied im völkischen Jugendbund “Bismarckorden” war (http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/steige-hoch-du-brauner-adler/). Der Bielefelder Historiker Daniel Siemens entdeckte das Lied auf der B-Seite alter Schallplatten, auf der A-Seite befand sich das “Horst-Wessel-Lied”. Büchsenschütz selbst schrieb 1934 in einer Erstausgabe der “Brandenburger Hefte”: “Auf den großen Veranstaltungen der NSDAP im Sportpalast und im Lustgarten erklang das Brandenburg-Lied und warb für immer neue Kämpfer für das neue Deutschland.” Die “Brandenburger Hefte” wurden von Wilhelm Kube herausgegeben, der während des Nationalsozialismus als “Generalkommissar für Weißrussland” für die Ermordung hunderttausender Juden in Weißrussland verantwortlich war (https://www.fr.de/politik/brauner-adler-11479244.html). 1923 hatte er den völkischen Jugendbund “Bismarckorden” gegründet.
Als die Demonstration am Holocaust-Mahnmal vorbeizog, tanzten einige Teilnehmer*innen während das Lied über eine Lautsprecheranlage abgespielt wurde. Am Steuer des Wagens mit der Lautsprecheranlage saß Andreas Wild, früheres Mitglied der Berliner AFD-Fraktion. Wild tauchte 2018 beim Gedenkmarsch zum 9. November mit einer blauen Kornblume am Revers am Holocaust-Mahnmal auf. Die blaue Kornblume war unter anderem ein Symbol der antisemitischen alldeutschen Schönerer-Bewegung und diente der österreichischen NSDAP 1930 als Erkennungsmerkmal (https://www.facebook.com/watch/?v=180421282893486). Auch Angelika Barbe, Kuratoriumsmitglied der AFD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung und ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin, war auf der Demonstration anwesend und hielt einen Redebeitrag. Auch der frühere Fokus-Journalist Boris Reitschuster und Jens Irgang, Mitglied der NPD Neukölln, beteiligten sich an der Demonstration.
Ein Teilnehmer beschimpfte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit sexualisierten Ausdrücken und bezeichnete die Impfstoffe aus der EU als “Merkel-Pisse”. Der Mann trug ein Messer bei sich und wurde von der Polizei festgenommen. Am Bundeskanzleramt, dem Endpunkt der Demonstration, wurden mehrere Reden gehalten. Unter anderem sprach die Organisatorin des Marsches, Leyla Bilge. Bilge hatte 2018 den sogenannten Frauenmarsch in Berlin organisiert. Angelika Barbe relativierte in ihrer Rede die NS-Verbrechen. Ein Teilnehmer mit Israel-Sticker auf der Mütze und DDR-Staatswappen auf dem Rücken trat als Kunstfigur “Angela Merkel” auf und verbreitete mit dieser Ikonographie das antisemitische Verschwörungsnarrativ, die Bundeskanzlerin würde von Juden bzw. Zionisten gelenkt.
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