Dänemark, Norwegen und Island haben die Impfungen vorerst komplett abgebrochen, in Österreich und vier anderen EU-Ländern wurde die Verwendung einer Charge ausgesetzt und auch Thailand hat die für Freitag geplante Impfung mit dem Präparat vorerst verschoben. Deutschland und andere EU-Länder sehen jedoch keine Gefahr in dem Vakzin und drücken daher beim Impfen nicht auf die Pause- oder Stopptaste. Lesen Sie auch Spahn kritisiert Aussetzung von Impfungen mit AstraZeneca Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Aussetzung von Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca in einigen Ländern kritisiert. Der CDU-Politiker verwies am Freitag in Berlin ebenfalls auf die Einschätzungen der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) und des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). Auch Interessant „Mit dem was wir bisher wissen, ist der Nutzen bei weitem höher als das Risiko“, fügte er hinzu. Paul-Ehrlich-Institut hält an AstraZeneca fest „In der Zusammenschau der derzeit verfügbaren Informationen zu den deutschen und internationalen Meldungen zu thromboembolischen Ereignissen nach Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca gibt es derzeit keinen Hinweis, dass die Impfung diese Erkrankungen verursacht hat“, so das Institut. Zwar würden für den Vektorimpfstoff mehr Verdachtsfälle von Nebenwirkungen gemeldet als für die beiden mRNA-Impfstoffe. Das bedeute jedoch nicht zwangsläufig, dass AstraZeneca tatsächlich zu mehr Nebenwirkungen führe. Die erhöhte Melderate könnte auch mit der erhöhten medialen Aufmerksamkeit für den Impfstoff zusammenhängen, so das PEI. EMA sieht kein erhöhtes Risiko bei AstraZeneca-Wirkstoff Sie erklärte am Donnerstag unter Berufung auf ihren Sicherheitsausschuss, „dass der Nutzen des Impfstoffs weiterhin die Risiken überwiegt und der Impfstoff weiterhin verabreicht werden kann, während die Untersuchung von Fällen thromboembolischer Ereignisse fortgesetzt wird“. „Die bisher verfügbaren Informationen zeigen, dass die Anzahl der thromboembolischen Ereignisse bei geimpften Personen nicht höher ist als in der Allgemeinbevölkerung.“ ►weitere Stellen Im gesamten EU-Raum waren bis zum 10.3.2021 30 Fälle gemeldet bei mehr als 5 Millionen mit AstraZeneca-geimpften Personen. Lesen Sie auch Virologe warnt: Der AstraZeneca-Impfstopp ist ein fatales Signal! Prof. Bernhard Fleckenstein, Leiter des Instituts für Klinische und Molekulare Virologie der Universität Erlangen-Nürnberg, hält es für unwahrscheinlich, dass die Impfung die aufgetretenen Probleme verursacht haben könnte. Er fürchtet, dass aufgrund solcher Meldungen, die Menschen erneut an AstraZeneca zweifeln. Doch das sei völlig unbegründet: „Ich würde selbstverständlich jedem raten, sich damit impfen zu lassen, solange wir nicht genügend andere Impfstoffe haben.“
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