Wüste Attacken auf seinen Rivalen Joe Biden, auf Medien und Demonstranten - und weniger Anhänger als erwartet: Nach dreieinhalbmonatiger Unterbrechung wegen der Coronavirus-Pandemie hat US-Präsident Donald Trump mit einer ersten Großveranstaltung den Wahlkampf wieder aufgenommen. Der Republikaner trat am Samstagabend in Tusla im Bundesstaat Oklahoma vor tausenden Anhängern auf, voll war die Veranstaltungshalle aber nicht: Viele Sitze im für 20.000 Teilnehmer ausgelegten BOK Center blieben leer.
Ein geplanter Auftritt Trumps vor der Arena, wo sich jene Anhänger versammeln sollten, die in der Halle keinen Platz mehr finden, wurde abgesagt. Der Platz, auf dem eine Großleinwand und eine Bühne aufgebaut waren, war so gut wie leer.
Trumps Wahlkampfteam musste einräumen, dass weniger Teilnehmer erschienen als erwartet. Wahlkampfsprecher Tim Murtaugh machte "radikale Demonstranten" und die Medien verantwortlich: Sie hätten versucht, den Anhängern des Präsidenten "Angst zu machen".
Trump begrüßte seine Anhänger zu Beginn seiner Rede als "Krieger". Gegendemonstranten, die sich nahe der Veranstaltungshalle versammelt hatten, bezeichnete der Präsident als "Schlägertypen". Mit Blick auf Demonstrationen nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz sprach Trump erneut von "Anarchisten" und "Plünderern".
Scharfe Attacken fuhr Trump gegen den designierten Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, Joe Biden, der ihn bei der Wahl am 3. November herausfordern wird. Der frühere Vizepräsident sei eine "hilflose Puppe der radikalen Linken", der "Plünderern und Ausländern ohne gültige Papiere" mehr Rechte geben werde als gesetzestreuen Amerikanern.
Trump ging auch auf seine Entscheidung ein, die Zahl der in Deutschland stationierten US-Soldaten von rund 35.000 auf 25.000 zu senken. Deutschland sei bei den Verteidigungsausgaben "säumig" und kaufe Gas aus Russland, obwohl die USA Deutschland vor Russland schützen solle. Erneut attackierte Trump auch Medien als "Fake-News" und "unehrlich".
Trump hatte nach den Monaten des Coronavirus-Lockdowns schnell wieder Wahlkampfveranstaltungen aufnehmen wollen, obwohl in den USA immer noch jeden Tag hunderte Menschen an Covid-19 sterben. In den USA sind bereits rund 120.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben - mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Der Wahlkampfauftritt Trumps in Tulsa stieß deswegen auf viel Kritik: Gesundheitsexperten befürchten beim Zusammenkommen tausender Menschen in einer Halle eine Vielzahl neuer Infektionen. Die wenigsten Trump-Anhänger trugen am Samstagabend Schutzmasken. Noch kurz vor dem Aufritt wurden sechs Mitglieder von Trumps Wahlkampfteam vor Ort positiv auf das neuartige Coronavirus getestet.
Auch aus einem weiteren Grund wurde der Auftritt in Tulsa kritisiert: Die Stadt war 1921 der Ort eines der schlimmsten Massaker an Schwarzen in der jüngeren US-Geschichte, als ein weißer Mob bis zu 300 Afroamerikaner tötete. Kritiker werfen dem Rechtspopulisten Trump vor, immer wieder rassistische Ressentiments zu schüren.
Der Präsident steht derzeit unter Druck: In Umfragen liegt er hinter Biden. Sein Umgang mit der Coronavirus-Pandemie und mit den Protesten nach Floyds Tod wurde viel kritisiert. Zuletzt kassierte Trump zudem zwei Niederlagen vor dem Obersten US-Gerichtshof, während sein früherer Nationaler Sicherheitsberater John Bolton in einem Enthüllungsbuch schwere Vorwürfe gegen den Präsidenten erhebt.
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Video 2020 erstellt
Ein geplanter Auftritt Trumps vor der Arena, wo sich jene Anhänger versammeln sollten, die in der Halle keinen Platz mehr finden, wurde abgesagt. Der Platz, auf dem eine Großleinwand und eine Bühne aufgebaut waren, war so gut wie leer.
Trumps Wahlkampfteam musste einräumen, dass weniger Teilnehmer erschienen als erwartet. Wahlkampfsprecher Tim Murtaugh machte "radikale Demonstranten" und die Medien verantwortlich: Sie hätten versucht, den Anhängern des Präsidenten "Angst zu machen".
Trump begrüßte seine Anhänger zu Beginn seiner Rede als "Krieger". Gegendemonstranten, die sich nahe der Veranstaltungshalle versammelt hatten, bezeichnete der Präsident als "Schlägertypen". Mit Blick auf Demonstrationen nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz sprach Trump erneut von "Anarchisten" und "Plünderern".
Scharfe Attacken fuhr Trump gegen den designierten Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, Joe Biden, der ihn bei der Wahl am 3. November herausfordern wird. Der frühere Vizepräsident sei eine "hilflose Puppe der radikalen Linken", der "Plünderern und Ausländern ohne gültige Papiere" mehr Rechte geben werde als gesetzestreuen Amerikanern.
Trump ging auch auf seine Entscheidung ein, die Zahl der in Deutschland stationierten US-Soldaten von rund 35.000 auf 25.000 zu senken. Deutschland sei bei den Verteidigungsausgaben "säumig" und kaufe Gas aus Russland, obwohl die USA Deutschland vor Russland schützen solle. Erneut attackierte Trump auch Medien als "Fake-News" und "unehrlich".
Trump hatte nach den Monaten des Coronavirus-Lockdowns schnell wieder Wahlkampfveranstaltungen aufnehmen wollen, obwohl in den USA immer noch jeden Tag hunderte Menschen an Covid-19 sterben. In den USA sind bereits rund 120.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben - mehr als in jedem anderen Land der Welt.
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Auch aus einem weiteren Grund wurde der Auftritt in Tulsa kritisiert: Die Stadt war 1921 der Ort eines der schlimmsten Massaker an Schwarzen in der jüngeren US-Geschichte, als ein weißer Mob bis zu 300 Afroamerikaner tötete. Kritiker werfen dem Rechtspopulisten Trump vor, immer wieder rassistische Ressentiments zu schüren.
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