Fossile Brennstoffe sind absolute Klimakiller, belegen dennoch beim Heizen von Wohnraum immer noch den traurigen, ersten Platz. Ein Blick in die Nachbarländer zeigt klimafreundliche und innovative Alternativen auf: In Luzern setzt man zum Heizen auf Seethermie, in Paris auf die Abwärme von Computer und eine Schule in Bad Segeberg auf künstliche Intelligenz.
Unterschiedlicher könnten die Ansätze nicht sein, jedoch verbindet sie ein kluger Gedanke: bestehende Wärmequellen zum Beheizen von privaten und öffentlichen Gebäuden nutzen.
Die Seethermie ist eine noch junge Art der Energiegewinnung. In Luzern geht Anfang dieses Jahres das bisher größte Seethermie-Projekt des Landes unter der Regie von Beat Dellenbach nach und nach ans Netz. Seen sind riesige, schier unerschöpfliche Wärmespeicher und haben daher ein großes Potential.
Das Pariser Startup „Qarnot“ will die Abwärme von Computern zum Heizen nutzen: Statt die Rechner aufwendig zu kühlen, steckt das Unternehmen sie in Heizkörper. Die Heizungen verkauft es an Privatpersonen und deren Rechenleistung an Firmen, die statt in großen Serverräumen dezentral rechnen lassen.
Die schnellste Methode jedoch, um CO2 einzusparen, ist, die Raumtemperatur zu reduzieren und nur zu heizen, wenn Räume tatsächlich genutzt werden. Eine Herausforderung in öffentlichen Gebäuden. An der Gemeinschaftsschule in Bad Segeberg werden daher nun smarte Thermostate genutzt, die erkennen, wann Klassenzimmer belegt sind und geheizt werden müssen.
Auch schon beim Gebäudebau kann auf die richtigen Materialien geachtet werden. In Südtirol hat Baustoffhersteller Werner Schönthaler von Betonsteinen auf Ziegel aus Hanf und Kalk umgestellt. Der von ihm entwickelte Stein ist ein hervorragender Temperaturspeicher. Häuser, gebaut mit diesen Ziegeln, kommen ohne zusätzliche Wärmedämmung aus und sind sogar CO2-negativ. Denn bei ihrer Herstellung wird mehr Kohlendioxid gebunden, als durch die Produktion freigesetzt wird.
Reportage (Deutschland 2020, 32 Min)
#heizen #homeoffice #nachhaltigkeit
Video verfügbar bis 24/06/2021
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Unterschiedlicher könnten die Ansätze nicht sein, jedoch verbindet sie ein kluger Gedanke: bestehende Wärmequellen zum Beheizen von privaten und öffentlichen Gebäuden nutzen.
Die Seethermie ist eine noch junge Art der Energiegewinnung. In Luzern geht Anfang dieses Jahres das bisher größte Seethermie-Projekt des Landes unter der Regie von Beat Dellenbach nach und nach ans Netz. Seen sind riesige, schier unerschöpfliche Wärmespeicher und haben daher ein großes Potential.
Das Pariser Startup „Qarnot“ will die Abwärme von Computern zum Heizen nutzen: Statt die Rechner aufwendig zu kühlen, steckt das Unternehmen sie in Heizkörper. Die Heizungen verkauft es an Privatpersonen und deren Rechenleistung an Firmen, die statt in großen Serverräumen dezentral rechnen lassen.
Die schnellste Methode jedoch, um CO2 einzusparen, ist, die Raumtemperatur zu reduzieren und nur zu heizen, wenn Räume tatsächlich genutzt werden. Eine Herausforderung in öffentlichen Gebäuden. An der Gemeinschaftsschule in Bad Segeberg werden daher nun smarte Thermostate genutzt, die erkennen, wann Klassenzimmer belegt sind und geheizt werden müssen.
Auch schon beim Gebäudebau kann auf die richtigen Materialien geachtet werden. In Südtirol hat Baustoffhersteller Werner Schönthaler von Betonsteinen auf Ziegel aus Hanf und Kalk umgestellt. Der von ihm entwickelte Stein ist ein hervorragender Temperaturspeicher. Häuser, gebaut mit diesen Ziegeln, kommen ohne zusätzliche Wärmedämmung aus und sind sogar CO2-negativ. Denn bei ihrer Herstellung wird mehr Kohlendioxid gebunden, als durch die Produktion freigesetzt wird.
Reportage (Deutschland 2020, 32 Min)
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