Welt Nachrichten im Livestream: UNWETTER-KATASTROPHE in Deutschland: Mindestens 42 Tote durch Hochwasser
Ganze Landstriche sind verwüstet, Orte von der Außenwelt abgeschnitten, Häuser weggespült: Nach Unwettern im Westen Deutschlands sind mindestens 42 Menschen gestorben. In Rheinland-Pfalz werden Dutzende Menschen vermisst. «So eine Katastrophe haben wir noch nicht gesehen. Es ist wirklich verheerend», sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Donnerstag in Mainz.
Die Lage ist nach dem Dauerregen vielerorts in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen unübersichtlich. Straßen wurden überschwemmt, Keller liefen voll. Retter und Retterinnen brachten Menschen in überschwemmten Orten zum Teil mit Booten in Sicherheit. Viele suchten auf Bäumen und Hausdächern Schutz vor den Fluten, Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Es sei schwierig, die Vermissten zu erreichen, da das Mobilfunknetz zum Teil ausgefallen sei, sagte Dreyer.
Politiker machten sich auf den Weg ins Katastrophengebiet. NRW-Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) machte sich in Altena und in Hagen ein Bild von der Lage. Rund 440 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk und 100 Kräfte der Bundeswehr waren allein in Hagen unterwegs, um der Wassermassen Herr zu werden. Eine Reise durch Süddeutschland hatte Laschet abgebrochen und auch seine Teilnahme an der CSU-Klausur im bayerischen Seeon abgesagt.
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) unterbrach wegen des Hochwassers seinen Urlaub. Noch am Donnerstag wolle sich der Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat zusammen mit Dreyer ein Bild von der Lage im Katastrophengebiet machen, wie das Ministerium in Berlin mitteilte. Auch die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock kehrt vorzeitig aus dem Urlaub zurück.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dankte den Helfern. «Ich bin erschüttert über die Katastrophe, die so viele Menschen in den Hochwassergebieten durchleiden müssen», erklärte Merkel laut einem Tweet von Regierungssprecher Steffen Seibert am Donnerstag. «Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Toten und Vermissten. Den vielen unermüdlichen Helfern und Einsatzkräften danke ich von Herzen.» EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Ländern Hilfe zu.
In Rheinland-Pfalz waren mehrere Orte in der Eifel besonders schwer von dem Hochwasser betroffen. «Leider müssen wir bestätigen, dass sich die Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe im Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler auf derzeit insgesamt 18 erhöht hat», teilte die Polizei am Nachmittag bei Twitter mit. «Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Betroffenen.»
Dutzende Menschen wurden noch vermisst. Erheblich betroffen sind auch die Landkreise Bitburg-Prüm, Vulkaneifel und Trier-Saarburg. Vielfach mussten Kitas und Schulen geschlossen bleiben.
In Schuld an der Ahr wurden in der Nacht zum Donnerstag nach Angaben der Polizei in Koblenz vier Häuser völlig und zwei weitere Häuser zur Hälfte weggespült. Eine Vielzahl weiterer Gebäude ist einsturzgefährdet. Die Fluten schnitten mehrere Orte von der Außenwelt ab. Etwa 50 Menschen wurden von Hausdächern gerettet, auf denen sie Zuflucht gesucht hatten.
Auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm wurden Menschen in ihren Häusern von den Wassermassen eingeschlossen. Die Bewohner von mehreren Gemeinden waren von Stromausfall und Einschränkungen der Trinkwasserversorgung betroffen.
In Nordrhein-Westfalen bleibt die Lage ebenfalls weiter angespannt. Nach dem Abklingen des Starkregens kämpfen Feuerwehr und andere Einsatzkräfte an vielen Orten mit einer sich verschärfenden Hochwasserlage. Mindestens 24 Menschen starben.
Weitere Themen des Tages:
* Bundeskanzlerin Merkel ist zu ihrem Abschiedsbesuch in Washington eingetroffen. Streitpunkt bei ihrem Treffen mit US-Präsident Biden dürfte die Gaspipline Nordstream 2 sein.
* Corona-Mutation bereitet Sorge: Viele Neuinfektionen durch Delta-Variante | Drei Viertel der Fälle macht Delta aus
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Ganze Landstriche sind verwüstet, Orte von der Außenwelt abgeschnitten, Häuser weggespült: Nach Unwettern im Westen Deutschlands sind mindestens 42 Menschen gestorben. In Rheinland-Pfalz werden Dutzende Menschen vermisst. «So eine Katastrophe haben wir noch nicht gesehen. Es ist wirklich verheerend», sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Donnerstag in Mainz.
Die Lage ist nach dem Dauerregen vielerorts in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen unübersichtlich. Straßen wurden überschwemmt, Keller liefen voll. Retter und Retterinnen brachten Menschen in überschwemmten Orten zum Teil mit Booten in Sicherheit. Viele suchten auf Bäumen und Hausdächern Schutz vor den Fluten, Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Es sei schwierig, die Vermissten zu erreichen, da das Mobilfunknetz zum Teil ausgefallen sei, sagte Dreyer.
Politiker machten sich auf den Weg ins Katastrophengebiet. NRW-Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) machte sich in Altena und in Hagen ein Bild von der Lage. Rund 440 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk und 100 Kräfte der Bundeswehr waren allein in Hagen unterwegs, um der Wassermassen Herr zu werden. Eine Reise durch Süddeutschland hatte Laschet abgebrochen und auch seine Teilnahme an der CSU-Klausur im bayerischen Seeon abgesagt.
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) unterbrach wegen des Hochwassers seinen Urlaub. Noch am Donnerstag wolle sich der Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat zusammen mit Dreyer ein Bild von der Lage im Katastrophengebiet machen, wie das Ministerium in Berlin mitteilte. Auch die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock kehrt vorzeitig aus dem Urlaub zurück.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dankte den Helfern. «Ich bin erschüttert über die Katastrophe, die so viele Menschen in den Hochwassergebieten durchleiden müssen», erklärte Merkel laut einem Tweet von Regierungssprecher Steffen Seibert am Donnerstag. «Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Toten und Vermissten. Den vielen unermüdlichen Helfern und Einsatzkräften danke ich von Herzen.» EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Ländern Hilfe zu.
In Rheinland-Pfalz waren mehrere Orte in der Eifel besonders schwer von dem Hochwasser betroffen. «Leider müssen wir bestätigen, dass sich die Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe im Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler auf derzeit insgesamt 18 erhöht hat», teilte die Polizei am Nachmittag bei Twitter mit. «Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Betroffenen.»
Dutzende Menschen wurden noch vermisst. Erheblich betroffen sind auch die Landkreise Bitburg-Prüm, Vulkaneifel und Trier-Saarburg. Vielfach mussten Kitas und Schulen geschlossen bleiben.
In Schuld an der Ahr wurden in der Nacht zum Donnerstag nach Angaben der Polizei in Koblenz vier Häuser völlig und zwei weitere Häuser zur Hälfte weggespült. Eine Vielzahl weiterer Gebäude ist einsturzgefährdet. Die Fluten schnitten mehrere Orte von der Außenwelt ab. Etwa 50 Menschen wurden von Hausdächern gerettet, auf denen sie Zuflucht gesucht hatten.
Auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm wurden Menschen in ihren Häusern von den Wassermassen eingeschlossen. Die Bewohner von mehreren Gemeinden waren von Stromausfall und Einschränkungen der Trinkwasserversorgung betroffen.
In Nordrhein-Westfalen bleibt die Lage ebenfalls weiter angespannt. Nach dem Abklingen des Starkregens kämpfen Feuerwehr und andere Einsatzkräfte an vielen Orten mit einer sich verschärfenden Hochwasserlage. Mindestens 24 Menschen starben.
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* Corona-Mutation bereitet Sorge: Viele Neuinfektionen durch Delta-Variante | Drei Viertel der Fälle macht Delta aus
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