Unmittelbar nach einem Flashback: Die Angst ins Gesicht geschrieben.

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Achtung: die gezeigten Inhalte können triggernd sein!
Information: Aus diversen Motiven heraus habe ich mich relativ spontan entschlossen, Videos von "Krankheitszuständen" zu veröffentlichen. Zur ungeschönten, ungeschnittenen und realen Sichtbarmachung von meist unsichtbarem, stillem Leiden, und weil ich abermals feststelle, dass Worte nicht ausreichen, um dieses meinem nicht betroffenen Gegenüber ansatzweise verständlich zu machen.
Gerade zu Corona-Zeiten werden Betroffene noch weniger gesehen und leiden, was ich nicht länger akzeptieren kann.
Ich bin kognitiv äußerst stark eingeschränkt und bitte mögliche fehlerhafte Ungereimtheiten zu entschuldigen. Vielleicht bleibt es bei diesem einen Video.
Dieser Mitschnitt ist lediglich ein Versuch - eine Art (künstlerische) Ausdrucksmöglichkeit.
Ich kann krankheitsbedingt leider keinen - zumindest steuerlich-finanziell - gesellschaftlichen Beitrag leisten.
Zum Zeitpunkt war ich zu depressiv, um im Vergleich zu anderen, noch unveröffentlichen Videos zu sprechen. Ich wollte im Video etwas kommentieren, aber es war unmöglich.
Ich verfolge keinen größeren Plan in dieser Angelegenheit; so ist das Planen zur Unmöglichkeit verkommen. Mein Kanal hat höchstens indirekt etwas mit diesem Upload zu tun, als dass er mir die grundlegende Idee und Möglichkeit für das (Auf)Zeigen und Verbreiten von Inhalten und Informationen - früher musikalischer Natur - offenbart hat. Diese Darstellung des stillen Protests, Aufmerksamkeit, Erinnerung, Zeichen setzen, Anerkennung, Mitgefühl, Wachrütteln, Therapiestunde, Botschaft, (Selbst)Konfrontation, Aufklärung oder wie auch immer man es letztlich nennen mag, ist in erster Linie für alle Menschen gedacht und gemacht - gleichgültig von Alter, Geschlecht, Erscheinungsbildes, Bildungsstands, Herkunft oder anderer etwaiger, relativ identifizierbarer Merkmale - die insbesondere von "chronischen", therapieresistenten Depressionen, Suizidalität, AD(H)S, PTBS / Kindheitstraumata, Schlafapnoe, Ängsten, Psychosen, Missbrauch in jeglicher Form, physischer und psychischer Gewalt, Zwängen oder Stalking-Betroffenen und allen anderen qualvollen Ausdrucksformen psychisch-somatischer "Krankheiten", denen aus fadenscheinigen, undurchsichtigen, willkürlichen und sinnlosen, v. a. aber aus finanziellen Gründen sowie deren Entscheidungen nicht geholfen wird und wurde, obwohl sie diese Hilfe mehr als dringend, sofort und ohne jegliche Umschweife nötig haben. Die bewusst und intentional von der Gesellschaft, den Medien und der Politik übersehen werden und somit, auch wenn ihr gesetzlich verankertes Recht feststeht, eine Teilhabe an unserer Gesellschaft, verwehrt wird, weil sie keine Lobby besitzen; sich kaum jemand für sie einsetzt.
Die von Gutachtern, gleich ob Deutsche Rentenversicherung, als vollumfänglich erwerbsfähig begutachtet werden, dessen Gutachten und unmenschlich entwürdigenden Fragestellungen, analog zu anderen psychiatrischen Diagnosen und Urteilen, für Lebzeiten negative Konsequenzen - innerlich und äußerlich - bis hin zu Retraumatisierungen bedeuten.
Die von den einzelnen, nicht koordinierten und abgestimmten Sozialhilfesystemen früher oder später zerrieben werden, finanziell ausbluten, gesellschaftlich und sozial sukzessive zum Abstieg gezwungen werden.
Die trotz eines Schwerbehindertenausweises, der die gesellschaftliche Teilhabe überhaupt sicherstellen und ermöglichen soll, keinen Schutz vor Willkür, Ignoranz und Versagung einer Behörde, Institution oder sonstig Helfenden erhalten.
Die zu krank, zu überfordert oder zu unwissend sind, um das breitgefächerte, komplexe Hilfesystem, und sei die Beratungsstelle noch so niederschwellig, in Anspruch zu nehmen.
Denen über all die Zeit, all die langen Jahre das letzte bisschen Hoffnung, die Kraft, der (Lebens)Sinn, die Motivation und ihrer Würde genommen, gar geraubt wurde, weil sie nicht in ein bestimmtes, nie überholtes, antiquiert-konzipiertes (Behandlungs-)Schema passen ("Schuld" am Scheitern hat schließlich in erster Linie freilich fast immer der Betroffene selbst, nie aber das System, die Therapiemethode oder der Therapeut). Ihre Ängste vor abermals willkürlichen Entscheidungen, gesellschaftlicher Ablehnung und fehlenden Hilfestellung derartig gewachsen und gefestigt sind, dass sie sich eher verstecken, eine Maske tragen, sich verleugnen,
auf der Straße leben oder bloß noch mit ihrer Erkrankung überleben können, anstatt wieder menschenwürdig leben zu dürfen.
Denen die Gesellschaft ihr Stigmata aufsetzt und sich suizidieren, weil sie nicht mehr können. Die nicht gehört, gesehen, geliebt und verstanden werden.
Möge dieser Beitrag denjenigen nützen, die von all dem geschriebenen betroffen sind.
Ihr seid nicht alleine. Ihr habt nicht schuld daran und verdient eine Stimme. Mein großer Dank und meine Liebe gebührt meiner Mama, meinem Lieblingsneffen ;), Schwester, Familie, Freunden, Zini, und allen Helfenden, die mich nicht aufgeben und geduldig sind. Euer Wert ist unermesslich.
Von Herzen
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