Teaser: "Arte Re: Kampf an vielen Fronten - Die Bundeswehr und ihre Reservisten"

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Ulf Geisler treibt seine Truppe voran: „Ihr seid zu langsam! Geschwindigkeit ist euer Effekt hier bei der ganzen Geschichte.“ Vor dem Major stehen Menschen in Uniform, die tags zuvor noch als Lehrer gearbeitet haben, als Physikerin, als Handwerker. Jetzt sollen sie zum ersten Mal in ihrem Leben einen Hinterhalt im Gelände üben. Anschließend geht es zum Häuserkampf. Sie sollen in wenigen Tagen das lernen, wofür Berufssoldaten weitaus mehr Zeit haben. Aber Zeit ist begrenzt, wenn Reservisten ausgebildet werden. Der Zivilberuf lässt oft kaum Freiraum.

Ebenso ambitioniert wie die Ausbildung ist das strategische Ziel, das sich die Bundeswehr nun gesetzt hat. Die Zahl verwendungsfähiger Reservisten soll innerhalb weniger Jahre auf das Dreifache wachsen, von derzeit 30.000 auf 90.000. Nur so sei die Landesverteidigung zu gewährleisten. Auch für besondere Situationen wie Katastropheneinsätze oder die Corona-Hilfe muss die Bundeswehr dringend aufstocken.

Da der Reservistendienst de facto komplett freiwillig erfolgt, muss die Bundeswehr Frauen und Männer dafür motivieren. Gleichzeitig ist sie angehalten, Leute mit zweifelhafter Motivation abzuschrecken: „Wer da wirklich ein Extremist ist, hat nichts in der Bundeswehr, nichts in der Reserve zu suchen“, sagt Patrick Sensburg, Präsident des Reservistenverbandes. Die Abwehr von Radikalen ist aber nicht einfach, wie ein ehemaliger Neonazi bestätigt, der selbst in der Truppe gedient hat. Arte Re hat Frauen und Männer als Reservisten über Wochen hinweg im Manöver und im zivilen Leben begleitet. Geht „Dienen für Deutschland“ auch als Teilzeit-Job?

Die Reportage "Kampf an vielen Fronten - Die Bundeswehr und ihre Reservisten" läuft am Donnerstag, 25. Februar 2021 in der Reihe Arte Re: um 19:40 Uhr auf Arte.
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