RISIKOGEBIET ENGLAND: Britische Lockerungspläne wegen indischer Corona-Variante auf der Kippe

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Trotz der sich verbreitenden ansteckenderen indischen Coronavirus-Variante hat Großbritannien am Montag einen großen Schritt in Richtung Rückkehr zur Normalität unternommen. In England, Wales und weiten Teilen Schottlands durften Cafés, Pubs und Restaurants nach monatelanger Pause erstmals wieder Gäste im Innenbereich bewirten. Kinos, Theater und Sportstätten durften wieder öffnen. Premierminister Boris Johnson rief die Bevölkerung auf, dennoch weiter vorsichtig zu sein. 

Auch die britischen Zeitungen reagierten am Montag zurückhaltend auf die Lockerungen. "Vergeig' es nicht, Großbritannien" titelte die "Daily Mail", während der "Daily Mirror" mahnend von "Happy Hours - vorerst" schrieb. "Bitte seien Sie vorsichtig angesichts der Risiken für ihre Lieben, denken Sie daran, dass enger Kontakt - wie etwa Umarmungen - ein direkter Weg zur Übertragung der Krankheit ist", schrieb Premier Johnson auf Twitter.

Bislang gebe es keine Hinweise darauf, dass die Corona-Impfstoffe weniger wirksam gegen die indische Virus-Variante seien, sagte Wirtschafts-Staatssekretär Kwasi Kwarteng dem Sender Sky News. Gleichzeitig mahnte er zur Zurückhaltung bei Auslandsreisen: "Ja, man kann in ein anderes Land reisen, aber es wäre wahrscheinlich empfehlenswert, dies im Moment nicht zu tun."

In Portugal, das seine Grenzen am Montag wieder für Reisende von der Insel öffnete, landeten am Morgen die ersten britischen Urlauber. "Es ist schön, wieder hier zu sein. Wir sind sehr froh", sagte der 63-Jährige Barry Thompson nach der Landung am Flughafen von Faro an der Algarve-Küste. Im Laufe des Tages wurden dort 17 Maschinen mit rund 5500 Passagieren aus Großbritannien erwartet.

Nach offiziellen Daten verbreitet sich die zuerst in Indien identifizierte Virus-Variante inzwischen auch in Großbritannien. Binnen einer Woche stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit der Variante von 520 auf 1313. Hotspots sind dabei die Städte Bolton und Blackburn in Nordengland. Gesundheitsminister Matt Hancock zufolge hatten die meisten der Betroffenen in Bolton sich impfen lassen können, hätten dies aber nicht getan. Die Behörden versuchten nun, die Bewohner der Stadt vom Nutzen der Impfung zu überzeugen, sagte Wirtschafts-Staatssekretär Kwarteng.

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