Die Waldviertel Akademie lud Ende März 2021 zu einem Online-Vortrag von Prof. Michael Bartz, der am Institut für Internationalen Handel und Nachhaltige Wirtschaft an der IMC Fachhochschule Krems tätig ist. Sein neues Buch Hybrides Arbeiten & Digitalisierung beschreibt die Veränderungen der Arbeitswelt durch die Coronakrise: seit dem 13. März 2020 arbeiten etwa 700.000 Angestellte zumindest teilweise im Homeoffice. Die Krise habe diese Entwicklung, die auch ohne Corona gekommen wäre, um 10 Jahre nach vorne getrieben. Der dafür notwendige Kompetenzgewinn hat laut Bartz in drei Bereichen stattgefunden: im Umgang mit mobilem Arbeiten, in der Nutzung digitaler Werkzeuge und in der Führung auf Distanz. Oft veränderte sich auch die Unternehmenskultur: viele Entscheidungen wurden pragmatischer und schneller getroffen.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass 70 bis 80 Prozent der ArbeitnehmerInnen, die Homeoffice hatten, daran interessiert sind, auch weiterhin mobil arbeiten zu können – zumindest für einen gewissen Teil der Arbeitszeit (1-3 Tage pro Woche). Gründe dafür sind die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, aber auch die Beteiligung an zeitintensiver, gemeinnütziger Arbeit (freiwillige Feuerwehr) und das Gefühl erhöhter Autonomie.
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Auch Unternehmen werden künftig stärker davon ausgehen, dass Angestellte sich zu mobilem Arbeiten bereit erklären. Laut Studien wollen etwa 60% der Betriebe jedenfalls am mobilen Arbeiten festhalten; dies entspricht einer Verdreifachung zu Vor-Corona-Zeiten. Kostentechnisch ist das Homeoffice für Unternehmen aus vielen Gründen interessant: einerseits kann man Büroflächen einsparen, andererseits kann man die Mitarbeiter bei Grippewellen o.ä. von zu Hause aus arbeiten lassen und erspart sich krankheitsbedingte Ausfallszeiten – man erhöht also die Produktivität. Die Chance, die Mitarbeiter auf Veränderungen im Arbeitsprozess oder im Geschäftsmodell mitzunehmen, war wohl noch wie so groß, wie jetzt, da die Resilienz gegen Veränderungen drastisch abgenommen hat.
Die IMC Krems betreibt ein österreichweites Netzwerk mit Unternehmen und hat dadurch einen guten Einblick, welche dieser Veränderungen nach dem Sommer Einzug in den betrieblichen Alltag finden werden. Wichtig ist, dass die Unternehmen ihren Mitarbeitern zeitnahe und konkret erklären, wie es mit mobilem Arbeiten im Betrieb weitergeht. Dies gilt auch für den Produktionsbereich. Die Krise hat gezeigt, dass man den Mitarbeitern mehr vertrauen könne; dementsprechend sollten Systeme der Selbststeuerung ausgebaut werden (Schichtbetriebseinteilung etc). In die Entscheidung über das Ausmaß mobiler Arbeit sollten auch die Wünsche der Mitarbeiter einfließen (Bedarfserhebung) – und es sollten verbindliche Spielregeln festgelegt werden.
Die Publikumsfragen, auf die Prof. Bartz näher eingeht, beschäftigen sich mit Unternehmen, die bereits vor Corona auf Digitalisierung gesetzt haben (und die Krise somit relativ erfolgreich umschifft haben), mit dem Thema mobiles Arbeiten und Kernzeiten (Inklusive transparenter Arbeitskalender), Dorfoffice-Zentren für Menschen, die daheim keine geeignete räumliche und technische Ausstattung für Homeoffice haben und vieles mehr.
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Verschiedene Studien haben gezeigt, dass 70 bis 80 Prozent der ArbeitnehmerInnen, die Homeoffice hatten, daran interessiert sind, auch weiterhin mobil arbeiten zu können – zumindest für einen gewissen Teil der Arbeitszeit (1-3 Tage pro Woche). Gründe dafür sind die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, aber auch die Beteiligung an zeitintensiver, gemeinnütziger Arbeit (freiwillige Feuerwehr) und das Gefühl erhöhter Autonomie.
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Auch Unternehmen werden künftig stärker davon ausgehen, dass Angestellte sich zu mobilem Arbeiten bereit erklären. Laut Studien wollen etwa 60% der Betriebe jedenfalls am mobilen Arbeiten festhalten; dies entspricht einer Verdreifachung zu Vor-Corona-Zeiten. Kostentechnisch ist das Homeoffice für Unternehmen aus vielen Gründen interessant: einerseits kann man Büroflächen einsparen, andererseits kann man die Mitarbeiter bei Grippewellen o.ä. von zu Hause aus arbeiten lassen und erspart sich krankheitsbedingte Ausfallszeiten – man erhöht also die Produktivität. Die Chance, die Mitarbeiter auf Veränderungen im Arbeitsprozess oder im Geschäftsmodell mitzunehmen, war wohl noch wie so groß, wie jetzt, da die Resilienz gegen Veränderungen drastisch abgenommen hat.
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Die Publikumsfragen, auf die Prof. Bartz näher eingeht, beschäftigen sich mit Unternehmen, die bereits vor Corona auf Digitalisierung gesetzt haben (und die Krise somit relativ erfolgreich umschifft haben), mit dem Thema mobiles Arbeiten und Kernzeiten (Inklusive transparenter Arbeitskalender), Dorfoffice-Zentren für Menschen, die daheim keine geeignete räumliche und technische Ausstattung für Homeoffice haben und vieles mehr.
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