Impfstart gegen Corona in Deutschland zu langsam: Jens Spahn sieht Länder in der Pflicht - DER SPIEG

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1,3 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffes von Biontech wurden bereits an die Bundesländer geliefert. Laut Robert Koch-Institut wurden in Deutschland bislang mehr als 238.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft (Stand Sonntag, 8 Uhr). Selbst wenn man die Hälfte der Dosen für die nötige zweite Impfung zurücklegt, wurde die vorliegende Menge bei Weitem nicht aufgebraucht. Verläuft der Start der Impfkampagne gegen das Coronavirus in Deutschland zu schleppend?  Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht bei der Schnelligkeit auch die Länder in der Pflicht. »Es gibt durchaus Unterschiede zwischen den Bundesländern. Bei einigen läuft die Impfkampagne schneller an als bei anderen«, sagte Spahn der Düsseldorfer »Rheinischen Post«. Die Länder wählten unterschiedliche Wege, teils durch Anschreiben oder telefonische Terminvergabe. »Dass es keine bundeseinheitliche, sondern diese unterschiedliche Herangehensweise gibt, war eine sehr bewusste Entscheidung der Länder. Nun muss diese Entscheidung gemeinsam bestmöglich umgesetzt werden«, betonte der Minister. Mehr zum Thema Bilanz zum Impfstart in Deutschland: Das läuft schief – und das macht Hoffnung Icon: Spiegel Plus Icon: Spiegel Plus Fehlende Impftermine, fehlende Vakzine: Wie die Bundesregierung Millionen Alte enttäuscht Von Cornelia Schmergal  Mit der Entscheidung, zuerst in Pflegeheimen zu impfen, sei klar gewesen, dass die Impfungen langsamer losgingen. »Dort müssen mobile Teams eingesetzt werden, das ist aufwendiger als im Impfzentrum«, so Spahn.»Haben ausreichend Impfstoff bestellt« Der Minister wies zudem Vorwürfe zurück, die Regierung hätte mehr Impfstoff auf Risiko bestellen müssen. »Wir haben ausreichend Impfstoff für Deutschland und die EU bestellt«, sagte er der »Rheinischen Post«. Das Problem sei die geringe Produktionskapazität zu Beginn bei weltweit extrem hoher Nachfrage. »Es war bekannt, dass es zu Beginn knapp werden würde und wir priorisieren müssen.«  Höchste Priorität bei der Impfung haben Menschen, die in Pflegeheimen leben oder arbeiten, über 80-Jährige sowie das Personal auf Intensivstationen, Notaufnahmen und im Rettungsdienst. Spahn sagte, er sei »sehr zuversichtlich, dass die Länder noch im Januar allen Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeheimen ein Impfangebot machen werden«.
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