An diesem Donnerstag schaltet sich Bundeskanzlerin Merkel erstmals seit April wieder mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der 16 Bundesländer zusammen, um über den Fortschritt beim Impfen zu beraten. Im Fokus dabei: Jugendliche, Schülerinnen und Schüler, die immer noch nicht geimpft werden können. Die Regierung weiß, dass sie in der Kritik steht, die jungen Menschen in der Pandemie oft vergessen zu haben.
Jetzt hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) weit aus dem Fenster gelehnt. Obwohl es für unter 16 Jahre alte Menschen bislang keinen zugelassenen Impfstoff in Deutschland gibt, versprach er, allen Jugendlichen bis Ende August ein Impfangebot zu machen.
Spahn hat vor allem den Beginn des neuen Schuljahres in vielen Bundesländern von etwa Ende August an im Blick, aber auch den Wunsch der Familien, mit ihren Kindern vorher noch in den Urlaub zu fahren - möglichst ohne große Beschränkungen.
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat aber Impfstoffe für Jugendliche noch nicht zugelassen. In Deutschland gibt nach einer solchen Genehmigung das Expertengremium der "Ständigen Impfkommission", kurz Stiko, eine Empfehlung zum Verfahren. Und zur Frage, in welcher Reihenfolge geimpft werden soll.
Die 18 Stiko-Mitglieder zögern noch, dem Wunsch der Regierung nachzukommen und Impfstoffe für Jugendliche zu empfehlen. Ihr Argument: Über die Folgen von Corona-Infektionen unter Jugendlichen sei noch nicht genug bekannt, die Vermutung sei aber, dass Jugendliche kaum schwer an COVID-19 erkranken. Allerdings gibt es neue Untersuchungen, wonach Jugendliche nach durchlebten, milden Infektionen dennoch über schwere Nebenwirkungen klagen.
Der Epidemiologe Rüdiger von Kries, Mitglied der Stiko, sagte jetzt dem Rundfunk Berlin-Brandenburg ( RBB) leicht genervt: "Die Stiko ist ein autonomes Organ, wir arbeiten nicht auf Zuruf des Ministeriums, wir treffen unsere Entscheidungen nach Bewertungen der Risiken und des Nutzens." Welche Folgen die Impfung selbst bei Jugendlichen habe, sei noch nicht bekannt. Besser sei es, die Erwachsenen zu impfen, die noch keine Dosis bekommen hätten.
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#Impfungen #Coronavirus #Impfgipfel
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Spahn hat vor allem den Beginn des neuen Schuljahres in vielen Bundesländern von etwa Ende August an im Blick, aber auch den Wunsch der Familien, mit ihren Kindern vorher noch in den Urlaub zu fahren - möglichst ohne große Beschränkungen.
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat aber Impfstoffe für Jugendliche noch nicht zugelassen. In Deutschland gibt nach einer solchen Genehmigung das Expertengremium der "Ständigen Impfkommission", kurz Stiko, eine Empfehlung zum Verfahren. Und zur Frage, in welcher Reihenfolge geimpft werden soll.
Die 18 Stiko-Mitglieder zögern noch, dem Wunsch der Regierung nachzukommen und Impfstoffe für Jugendliche zu empfehlen. Ihr Argument: Über die Folgen von Corona-Infektionen unter Jugendlichen sei noch nicht genug bekannt, die Vermutung sei aber, dass Jugendliche kaum schwer an COVID-19 erkranken. Allerdings gibt es neue Untersuchungen, wonach Jugendliche nach durchlebten, milden Infektionen dennoch über schwere Nebenwirkungen klagen.
Der Epidemiologe Rüdiger von Kries, Mitglied der Stiko, sagte jetzt dem Rundfunk Berlin-Brandenburg ( RBB) leicht genervt: "Die Stiko ist ein autonomes Organ, wir arbeiten nicht auf Zuruf des Ministeriums, wir treffen unsere Entscheidungen nach Bewertungen der Risiken und des Nutzens." Welche Folgen die Impfung selbst bei Jugendlichen habe, sei noch nicht bekannt. Besser sei es, die Erwachsenen zu impfen, die noch keine Dosis bekommen hätten.
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