Göttingen: Großeinsatz Bombenräumung | Die Nordreportage | NDR Doku

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Ausgerechnet mitten im zweiten Lockdown müssen in der Göttinger Innenstadt vier mutmaßliche Bomben geräumt werden. Eine große Herausforderung: 8.000 Anwohnerinnen und Anwohner sollen in Coronazeiten und mitten im Winter ihre Wohnungen verlassen. Und das, obwohl die Menschen eigentlich zu Hause bleiben und Kontakte reduzieren sollen.

Dabei müssen die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes erst einmal herausfinden, ob es sich tatsächlich um vier Blindgänger im Untergrund handelt. Falls ja, wird es brenzlig: Die Gefahr ist groß, dass sie unkontrolliert detonieren und im schlimmsten Fall eine nicht aufzuhaltende Kettenreaktion auslösen. Erinnerungen an eine Tragödie vor elf Jahren werden wach: Damals starben in Göttingen drei Sprengstoffexperten beim Versuch, eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen.

Auch für die Menschen rund um den Bombenfundort in der Innenstadt ist die Herausforderung groß: Bei Temperaturen um 0 Grad müssen mehr als 8.000 Personen morgens um 6.30 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben. Und weil das Entschärfen von vier Bomben bis in die Nacht dauern kann, werden sie sich etwas einfallen lassen müssen: Hotels, wegen der Pandemie eigentlich geschlossen, öffnen extra ihre Türen. Die Kontaktbeschränkungen in Niedersachsen werden gelockert, damit bei Freunden und Verwandten übernachtet werden darf. Und für diejenigen, die nirgendwo sonst unterkommen, richtet die Stadt drei Notunterkünfte ein mit Abstand und Maskenpflicht.

Die Nordreportage begleitet Einsatzkräfte, Anwohnerinnen und Anwohner während der Bombenräumung und zeigt, wie die Verantwortlichen es schaffen, trotz Corona und Kontaktbeschränkungen ganze Stadtteile zu evakuieren und vier nahe beieinander liegende Bomben zu entschärfen.
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