Franchise-Wirtschaft: Dieses System zeigt erst in der Krise seine echte Stärke - WELT

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Anzeige  Jörg Veil kann es gar nicht fassen. „Wenn ich ehrlich bin, wundere ich mich doch sehr, dass es nicht viel mehr Unternehmen gibt mit einem Geschäftsmodell, wie wir es haben“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter von Home Instead in Deutschland. Das Unternehmen aus Köln bietet hilfe- und pflegebedürftigen Menschen eine häusliche Betreuung an – alles jenseits von medizinischer Versorgung.  Zwar sind hierzulande noch Tausende weitere privatwirtschaftliche Pflege- und Betreuungsdienste registriert, also Unternehmen abseits der Wohlfahrtsverbände wie Caritas oder Diakonie. Home Instead ist aber nahezu die einzige Firma, die Pflege als Franchisesystem organisiert hat. „In Amerika gibt es bestimmt 15 bis 20 solcher Unternehmen“, beschreibt Veil. Und auch in Großbritannien seien es locker zehn. „Beschweren möchte ich mich aber natürlich nicht, dass es hier so anders ist.“ Denn Home Instead wächst seit der Gründung vor zwölf Jahren sprunghaft, meist im mittleren zweistelligen Prozentbereich. „Wir sind längst der mit Abstand größte Anbieter abseits der Wohlfahrt“, sagt Veil.  Mittlerweile 140 Niederlassungen mit zusammen 10.000 Mitarbeitern gibt es von Home Instead quer durch die Republik, betreut werden monatlich gut 40.000 Kunden. Und Corona hat den Wachstumskurs des Mittelständlers nicht gebremst. 30 Prozent mehr Kunden und auch 30 Prozent mehr Umsatz, meldet Veil für 2020. Und im laufenden Jahr soll die Entwicklung ähnlich sein. Zumal alleine 20 weitere Partnerbetriebe geplant sind. „Franchise und der dahinter stehende Systemgedanke macht uns so stark und erlaubt das schnelle Wachstum“, sagt Veil, der für Home Instead eine Masterlizenz der amerikanischen Muttergesellschaft besitzt und dessen Aufbauarbeit hierzulande schon mehrfach ausgezeichnet wurde. Anzeige  Home Instead gehört damit auch zu den Wachstumstreibern der mittelständisch geprägten Franchisewirtschaft insgesamt. Und die hat in Deutschland trotz Corona ein erneut starkes Jahr hinter sich. Das zeigen aktuelle Zahlen des Deutschen Franchiseverbandes (DFV), die WELT exklusiv vorliegen. Danach ist der Umsatz der rund 930 Systembetreiber um fast fünf Prozent auf 135 Milliarden Euro gestiegen. Seit 2015 haben sich die Erlöse sogar um mehr als 36 Prozent erhöht. Die Einnahmen verteilen sich dabei auf knapp 177.000 Betriebe von fast 139.000 Franchisepartnern. Damit gab es 2020 im Saldo rund 5000 Neugründungen, wie der DFV vermeldet. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs dabei um 4,5 Prozent auf rund 750.000.  Und der Trend dürfte sich weiter fortsetzen. „Wir verzeichnen in der Krise eine sehr hohe Nachfrage nach Beratung und Gründerunterstützung“, sagt DFV-Hauptgeschäftsführer Torben Leif Brodersen. Und dabei gehe es nicht nur um die klassischen Franchise-Branchen wie Gastronomie, Handelboder Dienstleistungen. „Es kommen auch etliche Newcomer“, so Brodersen. Beispielsweise Sozialunternehmen, Self Storage-Anbieter und sogar Beerdigungsinstitute. „Das ist ein Beleg dafür, dass Franchis
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