Viele Länder haben Flugverkehr aus und nach Großbritannien gestoppt, der Fährbetrieb ruht und der Eurotunnel ist geschlossen. Der Virologe Christian Drosten ist indes wegen der neuen Coronavirus-Variante wenig besorgt.
Das europäische Festland macht nach und nach die Schotten dicht: Alle Verkehrswege zum Vereinigten Königreich sollen weitgehend unterbrochen werden. Weil Frankreich die Grenzen zum Vereinigten Königreich geschlossen hat, wurden der wichtige britische Hafen Dover am Ärmelkanal sowie der Eurotunnel geschlossen. Auch die niederländische Regierung lässt keine Passagiere von Fähren aus Großbritannien mehr einreisen. Sowohl Frachtverkehr als auch Passagiere würden gebeten, nicht mehr anzureisen, gab der Hafen Dover am Sonntagabend bekannt. Diese Beschränkungen seien für mindestens 48 Stunden von Mitternacht an in Kraft. Nur der unbegleitete Frachtverkehr sei genehmigt. Der letzte Zug von Großbritannien durch den Tunnel nach Frankreich fuhr am Sonntagabend in London ab.
Frankreich hat das Einreiseverbot wegen der neuen hoch ansteckenden Variante des Coronavirus verhängt. Das Verbot gilt für alle Grenzübergänge auf dem Luft-, See-, Schienen- und Landweg aus dem Vereinigten Königreich. Auch Deutschland schränkt die Reisemöglichkeiten ein. Das Bundesverkehrsministerium hat ein Landeverbot für Flüge aus Großbritannien und Nordirland verfügt. Man berufe sich dabei auf eine EU-Verordnung, damit könne die Regelung ab Mitternacht zunächst bis zum 31. Dezember gelten, heißt es. Ausgenommen sind reine Frachtflüge, Flüge mit medizinischem Personal oder, wenn Jets nur mit Crews an Bord nach Deutschland zurückkehren.
Rund 120 Passagiere aus Großbritannien mussten die Nacht zum Montag im Transitbereich des Frankfurter Flughafens verbringen, weil das Ergebnis ihres Corona-Tests noch nicht vorlag. im Berliner Hauptstadtflughafen in Schönefeld
warteten am morgen noch 77 Passagiere auf eine Klärung durch einen Test. Aus demselben Grund durften in Hannover 63 Passagiere eines Flugs aus London den Flughafen nicht verlassen. Nach Angaben des Flughafens wurden im Terminal Feldbetten aufgebaut und die Passagiere dort auch verpflegt.
Verbindungen nach Südafrika sollen ebenfalls eingeschränkt werden, nachdem das mutierte Virus dort entdeckt wurde. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte, in Deutschland sei die neue Variante bisher noch nicht nachgewiesen worden. Aber man nehme alle Meldungen darüber sehr ernst.
Premierminister Boris Johnson hat für diesen Montag ein Krisentreffen seiner Regierung einberufen. Ein "steter Fluss von Fracht" aus und nach Großbritannien müsse sichergestellt werden. Wegen der Schließung der wichtigen Verbindungen wird der Druck vor allem auf den Frachtverkehr zwischen Großbritannien und der EU noch stärker zunehmen. Ohnehin kommt es seit Wochen auf den Autobahnen Richtung Dover und dem Eurotunnel zu langen Staus. Grund sind das hohe Aufkommen zu Weihnachten, aber auch größere Lieferungen von medizinischem Material wegen der Corona-Pandemie. Zudem versuchen viele Unternehmen, vor Ablauf der Brexit-Übergangsphase am 31. Dezember ihre Lagerbestände aufzufüllen.
Der deutsche Virologe Christian Drosten geht indes davon aus, dass die in Großbritannien entdeckte Virus-Mutation bereits in Deutschland angekommen ist. Das Virus komme seit Ende September in England vor und sei im Oktober noch überhaupt nicht im Fokus gewesen. "Wir wissen jetzt: Es ist schon in Italien, in Holland, in Belgien, in Dänemark - sogar in Australien. Warum sollte es nicht in Deutschland sein?" Er sei deshalb aber nicht besorgt, sagt der Forscher von der Berliner Charité im Deutschlandfunk. Er wolle die Lage allerdings auch nicht verharmlosen und sei - wie alle anderen auch - in einer "etwas unklaren Informationslage". Ob die neue Virus-Variante tatsächlich deutlich ansteckender sei, könne noch gar nicht bewertet werden. Dafür müssten Informationen aus Großbritannien in dieser Woche abgewartet werden. Britischen Behördenangaben zufolge ist die neue Virus-Variante bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form und weitet sich vor allem in London und Südostengland rasant aus. Für die Region ordneten die Behörden einen Shutdown mit Ausgangs- und Reisesperren an. Auch die Landesteile Wales und Schottland verschärften die Restriktionen.
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Das europäische Festland macht nach und nach die Schotten dicht: Alle Verkehrswege zum Vereinigten Königreich sollen weitgehend unterbrochen werden. Weil Frankreich die Grenzen zum Vereinigten Königreich geschlossen hat, wurden der wichtige britische Hafen Dover am Ärmelkanal sowie der Eurotunnel geschlossen. Auch die niederländische Regierung lässt keine Passagiere von Fähren aus Großbritannien mehr einreisen. Sowohl Frachtverkehr als auch Passagiere würden gebeten, nicht mehr anzureisen, gab der Hafen Dover am Sonntagabend bekannt. Diese Beschränkungen seien für mindestens 48 Stunden von Mitternacht an in Kraft. Nur der unbegleitete Frachtverkehr sei genehmigt. Der letzte Zug von Großbritannien durch den Tunnel nach Frankreich fuhr am Sonntagabend in London ab.
Frankreich hat das Einreiseverbot wegen der neuen hoch ansteckenden Variante des Coronavirus verhängt. Das Verbot gilt für alle Grenzübergänge auf dem Luft-, See-, Schienen- und Landweg aus dem Vereinigten Königreich. Auch Deutschland schränkt die Reisemöglichkeiten ein. Das Bundesverkehrsministerium hat ein Landeverbot für Flüge aus Großbritannien und Nordirland verfügt. Man berufe sich dabei auf eine EU-Verordnung, damit könne die Regelung ab Mitternacht zunächst bis zum 31. Dezember gelten, heißt es. Ausgenommen sind reine Frachtflüge, Flüge mit medizinischem Personal oder, wenn Jets nur mit Crews an Bord nach Deutschland zurückkehren.
Rund 120 Passagiere aus Großbritannien mussten die Nacht zum Montag im Transitbereich des Frankfurter Flughafens verbringen, weil das Ergebnis ihres Corona-Tests noch nicht vorlag. im Berliner Hauptstadtflughafen in Schönefeld
warteten am morgen noch 77 Passagiere auf eine Klärung durch einen Test. Aus demselben Grund durften in Hannover 63 Passagiere eines Flugs aus London den Flughafen nicht verlassen. Nach Angaben des Flughafens wurden im Terminal Feldbetten aufgebaut und die Passagiere dort auch verpflegt.
Verbindungen nach Südafrika sollen ebenfalls eingeschränkt werden, nachdem das mutierte Virus dort entdeckt wurde. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte, in Deutschland sei die neue Variante bisher noch nicht nachgewiesen worden. Aber man nehme alle Meldungen darüber sehr ernst.
Premierminister Boris Johnson hat für diesen Montag ein Krisentreffen seiner Regierung einberufen. Ein "steter Fluss von Fracht" aus und nach Großbritannien müsse sichergestellt werden. Wegen der Schließung der wichtigen Verbindungen wird der Druck vor allem auf den Frachtverkehr zwischen Großbritannien und der EU noch stärker zunehmen. Ohnehin kommt es seit Wochen auf den Autobahnen Richtung Dover und dem Eurotunnel zu langen Staus. Grund sind das hohe Aufkommen zu Weihnachten, aber auch größere Lieferungen von medizinischem Material wegen der Corona-Pandemie. Zudem versuchen viele Unternehmen, vor Ablauf der Brexit-Übergangsphase am 31. Dezember ihre Lagerbestände aufzufüllen.
Der deutsche Virologe Christian Drosten geht indes davon aus, dass die in Großbritannien entdeckte Virus-Mutation bereits in Deutschland angekommen ist. Das Virus komme seit Ende September in England vor und sei im Oktober noch überhaupt nicht im Fokus gewesen. "Wir wissen jetzt: Es ist schon in Italien, in Holland, in Belgien, in Dänemark - sogar in Australien. Warum sollte es nicht in Deutschland sein?" Er sei deshalb aber nicht besorgt, sagt der Forscher von der Berliner Charité im Deutschlandfunk. Er wolle die Lage allerdings auch nicht verharmlosen und sei - wie alle anderen auch - in einer "etwas unklaren Informationslage". Ob die neue Virus-Variante tatsächlich deutlich ansteckender sei, könne noch gar nicht bewertet werden. Dafür müssten Informationen aus Großbritannien in dieser Woche abgewartet werden. Britischen Behördenangaben zufolge ist die neue Virus-Variante bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form und weitet sich vor allem in London und Südostengland rasant aus. Für die Region ordneten die Behörden einen Shutdown mit Ausgangs- und Reisesperren an. Auch die Landesteile Wales und Schottland verschärften die Restriktionen.
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