Ein Dorf zwei Länder – die Grenze mitten auf der Straße. Auf deutscher Seite heißt sie "Neutrale Straße", gegenüber "Rue de la Frontière". In Leidingen gibt es zwei Briefträger, zwei Bäckerwagen, zwei Ortsvorsteher. Der Film zeigt den deutsch-französischen Alltag im Dorf, und wie die Pandemie eine fast vergessene Grenze wieder zurückgebracht hat.
In Leidingen liegt die Grenze genau in der Mitte der Dorfstraße. Entsprechend hat das Dorf zwei Ortsvorsteher. Wolfgang Schmitt in Deutschland, Astrid Lemarchand in Frankreich. Er macht den Job seit über 20 Jahren, sie wurde im letzten Jahr neu gewählt. COVID bestimmte von Anfang an ihre Zusammenarbeit.Im Herbst erkrankten Astrid Lemarchand und sechs ihrer Mitarbeiter an Covid19- Notbetrieb im Rathaus. Auch die traditionellen gemeinsamen Feste - Sankt Martin, Nikolaus, der deutsch-französische Altennachmittag - alles fiel ins Wasser.Die Grenzschließungen hatten im letzten März für schlechte Stimmung gesorgt. "Es gibt wieder 'die Deutschen' und 'die Franzosen'" bedauert Astrid Lemarchand. Ihr erster Beigeordneter, Stéphane Beneda, arbeitet in Saarlouis bei Ford. Seit neuestem braucht er alle 48 Stunden einen negativen Test, um in Deutschland arbeiten zu dürfen. "Das ist fast schlimmer als die Grenzschließung" schimpft er. "Wir haben so viele gemeinsame Projekte", sagt Wolfgang Schmitt "leider liegt gerade alles auf COVID-Eis". Zusammen wollen sie Leidingen zum Europadorf machen. Ein Signal nach Paris, Berlin und Brüssel senden, um zu zeigen, wie wichtig Europa ist, und dass die Pläne von dort oft nicht zur Lebensrealität passen. Ein Jahr lang beobachtete das ZDF-Team den Alltag in einem Dorf, in dem man Europa täglich lebt. Das Virus hat nun die Grenze zurückgebracht.
Reportage (D 2020, 32 Min)
#frankreich #deutschland #covid-19
Video verfügbar bis 15/08/2021
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In Leidingen liegt die Grenze genau in der Mitte der Dorfstraße. Entsprechend hat das Dorf zwei Ortsvorsteher. Wolfgang Schmitt in Deutschland, Astrid Lemarchand in Frankreich. Er macht den Job seit über 20 Jahren, sie wurde im letzten Jahr neu gewählt. COVID bestimmte von Anfang an ihre Zusammenarbeit.Im Herbst erkrankten Astrid Lemarchand und sechs ihrer Mitarbeiter an Covid19- Notbetrieb im Rathaus. Auch die traditionellen gemeinsamen Feste - Sankt Martin, Nikolaus, der deutsch-französische Altennachmittag - alles fiel ins Wasser.Die Grenzschließungen hatten im letzten März für schlechte Stimmung gesorgt. "Es gibt wieder 'die Deutschen' und 'die Franzosen'" bedauert Astrid Lemarchand. Ihr erster Beigeordneter, Stéphane Beneda, arbeitet in Saarlouis bei Ford. Seit neuestem braucht er alle 48 Stunden einen negativen Test, um in Deutschland arbeiten zu dürfen. "Das ist fast schlimmer als die Grenzschließung" schimpft er. "Wir haben so viele gemeinsame Projekte", sagt Wolfgang Schmitt "leider liegt gerade alles auf COVID-Eis". Zusammen wollen sie Leidingen zum Europadorf machen. Ein Signal nach Paris, Berlin und Brüssel senden, um zu zeigen, wie wichtig Europa ist, und dass die Pläne von dort oft nicht zur Lebensrealität passen. Ein Jahr lang beobachtete das ZDF-Team den Alltag in einem Dorf, in dem man Europa täglich lebt. Das Virus hat nun die Grenze zurückgebracht.
Reportage (D 2020, 32 Min)
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