Die Mehrheit der Demonstranten sind Betroffene – im Gespräch mit Michael Winkler

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Am 6. März 2021 nahm der Sportlehrer und Ex-Journalist Michael Winkler an einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung teil. Hauptantriebsgrund war: sich ein objektives Bild machen zu können. Er sah viele mutige Menschen, die für ihre Überzeugungen und für die Veränderung politischer Verhältnisse auf die Straße gingen – und sehr viel Polizei: für Winkler ein Zeichen dafür, dass der Staat Angst vorm Volk hat. Dafür sprechen auch die angeordneten Einkesselungen der Demonstranten durch die Polizei. Das Paradoxon dabei: viele Teilnehmer wurden danach angezeigt, weil sie den vorgeschriebenen 2 Meter Abstand nicht einhalten konnte – was bei einer Einkesselung naturgemäß unmöglich ist. Die einseitigen Berichte der Medien erklärt sich Winkler dadurch, dass die Medien über die Presseförderung abhängig gemacht wurden und über die Message Control von Sebastian Kurz kontrolliert werden.


Der Spaziergang am 6.3. (die Demonstration wurde verboten) verlief großteils friedlich, auch wenn es aus Sicht von Winkler Provokationen der Polizei gab. Am Ende des Tages gab es aber sogar Polizisten, die ihre Helme abnahmen, da von den Demonstranten keine Gefahr ausging. Die Teilnehmer bildeten den Querschnitt der Bevölkerung ab: Arbeiter, Angestellte, Lehrer, Ärzte – Menschen, deren Existenz durch die Corona-Maßnahmen bedroht ist; natürlich auch Corona-Leugner, aber diese bildeten genauso wenig die Mehrheit, wie Rechtsextreme.


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Seit Beginn der Krise arbeitet die Regierung mit Angst. Diese habe einen Keil in die Gesellschaft getrieben, der so weit führt, dass verantwortungs- und respektvolle Kommunikation miteinander kaum mehr möglich ist.


Die historische Erfahrung mit dem HIV-Virus zeigt, dass die Medien auch damals die Krankheit stark gehyped haben. Man setzte auf die Ausgrenzung von Randgruppen: vor Prostituierten, Homosexuellen und Drogenabhängigen wurde gewarnt. Über die Übertragung wurde wenig aufgeklärt.


Die schleppend angelaufene, staatliche Hilfe für Unternehmer und deren Angestellte/Arbeiter hat vorausgesetzt, dass sich die Betroffenen mit angesparten Reserven über Wasser halten. Gleichzeitig wird vom Finanzminister der Eindruck erweckt, dass den Betroffenen das Geld geschenkt wird – wohlwissend, dass all die gemachten Schulden wieder zurückgezahlt werden müssen. Auf Grund der Änderung des Pandemiegesetzes sind die Betroffenen von Rechtsträgern zu Bittstellern geworden: die Flut an Daten, die man den Behörden zukommen lassen muss, um staatliche Hilfe zu erlangen, ist besorgniserregend. Gleichzeitig werden Großkonzerne über den Ersatz des Umsatzentgangs massiv gefördert – sie gehören dadurch zu den Gewinnern der Pandemie, obwohl sie kaum Steuern zahlen. Dass bestimmte Lobbys mehr Einfluss auf die Politik haben, als einfache Bürger, sieht man auch am Beispiel Schifahren: es ist kaum nachvollziehbar, dass man Menschen in ihren Häusern zum Lockdown zwingt – und gleichzeitig dürfen andere Schifahren gehen.


Im Folgenden geht der Sportjournalist auf die Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen auf die großen Tennisturniere, im Speziellen auf die Situation bei den Australian Open, ein. Beim aktuellen Major-Turnier in Miami haben Zwanzig Top30-Spieler ihre Teilnahme abgesagt. Auf die Frage, wie sich das langfristig finanziell ausgehen soll, hoffen scheinbar alle auf die Impfung. Die Impfbereitschaft in der Bevölkerung steigt zwar, ist aber immer noch weit von einem Anteil, der der Herdenimmunität entsprechen würde, entfernt – und dies trotz politischer Versprechungen, was man alles wieder tun dürfe, wenn man geimpft ist. Auch der Grüne Impfpass für die Reisefreiheit sei viel zu kurzsichtig gedacht: denn es reicht ein Urlauber, der aus zB Brasilien eine Mutante nach Europa einschleppt - und das ganze Spiel beginnt von vorne.





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