Nach langen Verhandlungen mit Namibia will sich Deutschland mit seiner früheren Kolonie aussöhnen. Es geht um ein Schuldeingeständnis für lange zurückliegende Gräueltaten, eine Bitte um Vergebung - und einen Milliardenbetrag. Nicht alle sind zufrieden.
Mehr als 100 Jahre nach den Verbrechen der deutschen Kolonialmacht im heutigen Namibia erkennt die Bundesregierung die Gräueltaten an den Volksgruppen der Herero und Nama als Völkermord an. Die Nachkommen will Deutschland offiziell um Vergebung bitten und in den kommenden 30 Jahren mit 1,1 Milliarden Euro unterstützen. Darauf haben sich nach fast sechs Jahren Verhandlungen beide Regierungen verständigt.
Außenminister Heiko Maas sagte am Freitag in Berlin: «Ich bin froh und dankbar, dass es gelungen ist, mit Namibia eine Einigung über einen gemeinsamen Umgang mit dem dunkelsten Kapitel unserer gemeinsamen Geschichte zu erzielen.» Von dort gab es zunächst keine offizielle Reaktion. Präsident Hage Geingob befindet sich nach einem Positivtest auf das Corona-Virus derzeit in Isolation.
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