Dennys Bornhöft zu TOP21u.a.: Kinderschutz und Beschwerdestelle

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,,Die Expertenanhörung des Landtages, die nun zum zweiten Mal stattfand, hat uns Abgeordneten einiges ins Stammbuch geschrieben. Am eindring- lichsten waren die Bitten und Forderungen, die jungen Menschen mehr in den Blick bei den Corona-Bekämpfungsmaßnahmen zu nehmen. Kinder und Jugendliche sind mit die größten Leidtragenden der Pandemie. Jedes dritte Kind in Deutschland weist mittlerweile seelische Beeinträchtigungen auf.


Wer sich an seine eigene Schulzeit zurückerinnert, wird vielleicht auch da- mals schon mit dem Thema Mobbing konfrontiert worden sein. Leider ist es auch heute nach wie vor aktuell an Schulen. Zum einen wird Mobbing heute mehr thematisiert, was gut ist. Zum anderen nimmt es aber auch Auswüch- se an, die nicht mehr als Dummejungen- oder -mädchenstreich zu werten sind. Wer nun geglaubt hat, durch den Wegfall des Vor-Ort-Unterrichts und den Schulpausen, dass auch das Mobbing aufgehört hat, der irrt. Das Mob- bing hat sich nur verlagert, in den digitalen Raum, via WhatsApp, Snapchat, TikTok und andere Kanäle. Das macht es natürlich schwer, nachzuvollziehen und statistisch zu erfassen. Im Gewaltmonitoring an Schulen sollte dieser Bereich aber zukünftig mehr Raum bekommen.

Inhaltlich kann ich so fast fließend zum Bericht der Beschwerdestelle für Kinder und Jugendliche kommen, wo ich mich zu Beginn bei Samiah el Sa- madoni für die Arbeit und den Bericht 2018/2019 bedanken möchte. Es ist ein gutes, erfreuliches Zeichen, dass der Draht zu den Kindern in den stati- onären Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen ein enger geworden ist. Bei den rund 3.000 jungen Menschen im Land, die in einer Pflegefamilie unter- gebracht sind, ist dieser enge Draht noch nicht so ausgeprägt. Hier ist aber festzustellen, dass sowohl für die Kinder in Pflegefamilien als auch bei den Pflegeeltern selbst mehr Unterstützung und Anerkennung möglich sein soll- te. Zum engeren Draht könnte die stärkere Nutzung der Kanäle, auf denen sich junge Menschen bewegen, ein Baustein sein. Hilfsangebote via WhatsApp als Erstkontakt müssen breiter in der Öffentlichkeit kommuniziert werden, sodass möglichst jedes Kind im Land weiß, wohin es sich wenden kann, wenn es Hilfe braucht, die sie nicht mit den eigenen Angehörigen be- sprechen kann.
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