Coronavirus-Mutationen in Deutschland: Ernüchternde Bilanz! Kostete die Lockdown-Trödelei unnötig Menschenleben? Bei "Anne Will" wurde am Sonntagabend zum Thema "Gefahr durch neue Corona-Mutanten – wie viel 'Zumutung' braucht es jetzt?" diskutiert. Kanzleramtschef Helge Braun zeichnete eine düstere Prognose - und räumte Versäumnisse ein. Kanzleramtschef Helge Braun geht davon aus, dass die bislang vor allem in Großbritannien verbreitete Mutation des Coronavirus auch in Deutschland zur dominanten Form werden wird. Der CDU-Politiker war am Sonntagabend in der ARD bei "Anne Will" zum Thema "Gefahr durch neue Corona-Mutanten – wie viel 'Zumutung' braucht es jetzt?" zu Gast - und hatte neben eingehender Warnungen auch ein ernüchterndes Fazit im Gepäck. Sorge um Coronavirus-Mutationen: Neue Varianten werden "die Führung übernehmen und Probleme machen" "Wir sehen ja momentan, dass wir jetzt in mehreren Krankenhäusern auch schon mit der Mutante zu tun haben. Das heißt, das ist bei uns im Land angekommen, und deshalb wird sie irgendwann so wie in anderen Ländern auch dann die Führung übernehmen und wird Probleme machen", sagte Braun in der ARD-Talkshow "Anne Will". "Da bin ich sehr sicher", ergänzte er auf Nachfrage. Ernüchterndes Eigeständnis bei "Anne Will": Früherer Lockdown hätte viele Menschenleben gerettet Immerhin zeigten die jüngst verschärften und verlängerten Corona-Maßnahmen bereits Wirkung: Die aktuell vom Robert-Koch-Institut übermittelten Fallzahlen belegen einen Abwärtstrend, sowohl die Zahl der Neuinfektionen als auch die der mit Covid-19 in Zusammenhang stehenden Todesfälle sinkt. Kanzleramtschef Braun hatte rückblickend ein nüchternes Eingeständnis zu machen: Man hätte "sicherlich viele Todesfälle vermeiden können", hätte man sich bereits im Herbst 2020 zu schärferen Kontaktbeschränkungen entschieden. Umso wichtiger sei es nun, die Infektionszahlen "sehr stark" zu senken und damit eine weiteren Verbreitung der Mutation die Grundlage zu entziehen, fügte Braun hinzu. "Wir wollen sie so lange wie möglich aus dem Land raushalten und da, wo sie schon ist, eben sehr niedrig halten. Das wird man auf Dauer nicht schaffen", sagte Braun. Coronavirus-Mutationen aus Großbritannien, Brasilien und Südafrika bergen neues Risiko Der Virus-Typ B.1.1.7 war bisher vor allem in Großbritannien aufgetreten. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar als die bislang vorherrschende. Ob sie auch tödlicher ist, lässt sich bislang nicht gesichert sagen. Auch in Brasilien und Südafrika kursieren Virus-Mutationen mit wohl besonderem Risiko. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sagte dazu im "Bild"-Format "Die richtigen Fragen": "Man muss davon ausgehen, dass auf einen Monat betrachtet diese drei Varianten sechs- bis achtfach so ansteckend sind. Und wenn ich dann die jetzigen Zahlen hochrechne, dann bin ich schnell bei dem Szenario, das Christian Drosten vorgerechnet hat." Bald 100.000 Neuinfektionen täglich? Charité-Virologe r
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