CORONAVIRUS IN BAYERN: Flüchtlingsrat kritisiert geplante Corona-Tests für Asylbewerber

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Der Bayerische Flüchtlingsrat kritisiert die ausgeweitete Corona-Textpraxis für Asylbewerber in Bayern. «Eine Respektlosigkeit sondergleichen ist das», sagte der Sprecher des Flüchtlingsrates, Stephan Dünnwald, der «Süddeutschen Zeitung» (Montag). Mehr zu testen sei «grundsätzlich gut», aber jeden zu einem Test zu verpflichten, der mit Knieschmerzen zum Arzt gehe, «ist eine Frechheit».

Hintergrund ist ein Beschluss der Staatsregierung, in bayerischen Asylunterkünften mehr verdachtsunabhänig auf das Coronavirus zu testen. Jeder Asylbewerber, der in einem der Ankerzentren im Freistaat das dortige Ärztezentrum aufsucht, soll demnach beispielsweise künftig routinemäßig auf Sars-CoV-2 getestet werden – unabhängig vom Verdacht auf das Virus und dem Grund des Arztbesuches.

Wichtiger als diese Tests sei die Verbesserung der Lebensumstände in den Unterkünften, betonte Dünnwald in der Zeitung. «Teilweise benutzen 30 Menschen eine Toilette», sagte er. «Die Staatsregierung muss die Bewohner besser auf die Unterkünfte verteilen.»

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