Tuberkulose galt als weltweit tödlichste Infektionskrankheit – zumindest noch 2019. Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO zehn Millionen Menschen auf der Welt an Tuberkulose erkrankt, rund 1,4 Millionen von ihnen starben. Aktuell vermeldet die WHO (Stand 17. Dezember 2020) über 72 Millionen Covid-19-Fälle und mehr als 1,6 Millionen Tote im Zusammenhang mit Covid-19. Corona hat die weltweit bislang tödlichste Infektionskrankheit im Jahr 2020 überholt, wie echo24.de* berichtet. Aber wie tödlich ist Corona in Deutschland wirklich? Coronavirus und Grippe: Jährlich große Schwankungen bei TodesfällenZunächst lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit: Im Jahr 2019 verstarben in Deutschland insgesamt 939.520 Menschen. Die häufigste Todesursache war 2019 – wie schon in den Vorjahren – eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Über ein Drittel aller Sterbefälle (35,3 Prozent) waren darauf zurückzuführen. Zweithäufigste Todesursache waren Krebserkrankungen. 4,4 Prozent aller Todesfälle waren auf eine nicht natürliche Todesursache wie zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung zurückzuführen. Doch das sind Zahlen aus dem Jahr, als die Corona-Pandemie noch nicht das Leben der Menschen in Deutschland verändert hatte. Und wie ist es bei der Infektionskrankheiten wie der Grippe? Bei den Grippe-Toten gab es jährlich große Schwankungen. In den Jahren 2017 und 2018 hatten Grippewellen zu einem Anstieg der Sterberate geführt. Im März 2018 bei einer besonders heftigen Grippewelle starben in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamts 107.100 Menschen. Zum Vergleich: Im März 2019 waren es 86.500, im März 2020 87.100. Teilweise schätzte das RKI die Todesfälle durch die saisonalen Influenza-Infektionen auf bis zu 25.000 (2017/2018). Coronavirus Deutschland: Deutlich mehr Todesfälle im April 2020Zu Beginn war Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Und trotzdem: Wie Dr. Felix zur Nieden vom Statistischen Bundesamt in einem Podcast erklärt, waren die Sterbefallzahlen in der letzten Woche im März 2020 und den ganzen April über deutlich erhöht. Gleichzeitig war laut RKI ein Anstieg der Todesfälle zu beobachten, die mit dem Coronavirus in Zusammenhang stehen. Allein im April lagen die Sterbefallzahlen mit 83.800 Verstorbenen zehn Prozent (konkret 7.422 Verstorbene) über dem Durchschnitt der Vorjahre – und das trotz der zu der Zeit bereits ergriffenen Corona-Maßnahmen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Ein solcher Anstieg an Sterbefällen in diesem Monat des Jahres sei völlig untypisch, die Grippewelle galt zu diesem Zeitpunkt schon als beendet. Aber warum stiegen die Todeszahlen nicht bereits im März in der ersten Corona-Hochphase? Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass Patienten mit einem schweren Verlauf Studien zufolge im Schnitt erst drei Wochen nach Beginn der Symptome sterben. Wie das WDR Wissenschaftsmagazin Quarks berichtet, sind in Bayern und Baden-Württemb
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