München/Stuttgart - Wahrscheinlichkeiten und Gefahren rund um das Coronavirus lassen sich durchaus mathematisch berechnen berechnen. Zumindest gibt es etliche solcher Ansätze in der Corona-Pandemie in Deutschland, um das schier Unbegreifliche etwas greifbarer zu machen. Die neueste mathematische These kommt just aus Stuttgart, der Stadt, in der Corona-Leugner ohne Mundschutzmasken und Abstandsregeln am Samstag (3. April) für mächtig Aufregung sorgten. An der Universität der Landeshauptstadt Baden-Württembergs lehrt Professor Christian Hesse im Fach Mathematik.Corona-Pandemie in Deutschland: Gefahr der Ansteckung mit dem Coronavirus ist in Innenräumen größer Hesse sagt mit Blick auf die Corona-Neuinfektionen und die Covid-19-Zahlen: „Selbst wenn sich die große Mehrheit vorbildlich verhält, bedeutet das nicht, dass der Anstieg der Fallzahlen gebremst wird.“ Seine These begründet der Wissenschaftler mit dem sogenannten Paretoprinzip. Als Grundlage seiner Wahrscheinlichkeitsrechnung nimmt er Ansteckungen in geschlossenen Innenräumen.„Der Unterschied zwischen drinnen und draußen ist tatsächlich sehr gravierend. Also draußen in demselben Setting ist die Wahrscheinlichkeit nur ein Zwanzigstel der Wahrscheinlichkeit, die sie drinnen wäre“, erklärt Hesse im Gespräch mit Welt.de (hinter einer Bezahlschranke): „Mit anderen Worten: Ein Treffen in Innenräumen führt mit 20 Mal größerer Wahrscheinlichkeit in demselben Setting zu einer Ansteckung, als wenn es draußen stattfindet.“Corona-Infektionen in Deutschland: Auf das Virus anwendbar? Das besagt das ParetoprinzipQuelle: youtube, Wirtschaft einfach erklärt, Stand 4. April 2021Damit nicht genug: Laut Hesse steckt ein vergleichsweise geringer Teil der Infizierten, etwa 20 Prozent, den Großteil der Infizierten, etwa 80 Prozent, mit dem Virus an. Er geht genauer aufs Paretoprinzip ein, das auch 80-20-Regel genannt wird.Corona-Infektionen in Deutschland: Mathematik-These - wenige stecken viele mit dem Coronavirus an„Damit meine ich, selbst wenn sich die große Mehrheit der Menschen vorbildlich verhält in dem Sinne, wie es von den Verordnungen vorgesehen ist, also Kontaktvermeidung und so weiter, dann bedeutet das nicht, dass der Anstieg der Fallzahlen gebremst und letztendlich umgekehrt wird“, sagt der Stuttgarter Mathematiker, „weil die Welle richtet sich nicht nach der Mehrheit der Bevölkerung, sondern tatsächlich befolgt sie das sogenannte Paretoprinzip“.Der Theorie zufolge verursachen zum Beispiel 20 Prozent der Autofahrer 80 Prozent der Verkehrsunfälle, 20 Prozent der Käufer würden für 80 Prozent der Umsätze einkaufen. „Und so ist es auch in der Pandemie. 20 Prozent der Infizierten sorgen für 80 Prozent der Neuinfektionen“, meint der Wissenschaftler weiter. Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Mathematiker aus Stuttgart vermutet „Intensivspreader“Insofern komme es nicht auf die Mehrheit an, auf das mehrheitliche Verhalten, „sondern viel mehr auf das Verhalten dieser kleinen Minderheit von Intensivspreader
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