Corona-Mutation in St. Moritz entdeckt – zwei Luxushotels unter Quarantäne

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Die Bilder waren zuletzt häufiger zu sehen: dicht an dicht geparkte Fahrzeuge, Gedränge vor Skiliften, volle Pisten. Auch aus St. Moritz in der Schweiz könnten solche Bilder bald wieder kommen. Denn nach mehrtägiger Pause sind dort seit Freitag die Pisten und die Skischulen wieder geöffnet. Außerdem wurde die generelle Maskenpflicht aufgehoben. Zuvor war bei Tests in Hotels eine mutierte Corona-Variante aufgefallen, woraufhin Massentests bei rund 3200 Gästen, beim Personal und Einwohnern durchgeführt wurden.  Das Ergebnis: 53 infizierte Menschen, 31 von ihnen – ausschließlich Hotelangestellte – trugen einen mutierten Virus der südafrikanischen oder britischen Variante.  „Die Testaktion war erfolgreich“, heißt es vom Kanton Graubünden. Dank der Schutzkonzepte habe es keine Übertragung auf Gäste gegeben. Mit einer Positivquote von einem Prozent liege der Ort im Durchschnitt anderer Regionen und sei kein Corona-Hotspot. Nur die beiden betroffenen Fünf-Sterne-Hotels müssen bis zum 27. Januar unter Quarantäne bleiben. Im „Badrutt’s Palace“ sind 14 Gäste, jeder negativ getestet, von dieser Maßnahme betroffen. „Sie dürfen sich frei im Hotel bewegen und unsere Einrichtungen, wie das Palace Wellness und unser gastronomisches Angebot, unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen nutzen“, sagt Managing Director Richard Leuenberger. [Wenn Sie alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Ins offene Skigebiet dürfen die Gäste zwar nicht. Aber wer einen aktuellen negativen Covid-19-Test vorweist, darf jederzeit abreisen. „Alle sich noch im Hotel befindlichen Gäste haben sich freiwillig entschieden, zu bleiben und ihren Aufenthalt bei uns fortzusetzen“, sagt Leuenberger. Das hoteleigene Schutzkonzept gehe weit über die behördlichen Vorgaben hinaus. Das zweite von eine Quarantäne betroffene Hotel ist das „Kempinski“.Die Gäste wollen möglichst viel "Normalität" Ein generelles Beherbergungsverbot wie in Deutschland gibt es in der Schweiz nicht. Aufgrund der Vorgaben des Bundes sind Restaurants und Geschäfte außerhalb der Hotels allerdings auch in St. Moritz geschlossen.  Doch was bewegt die Gäste, während einer Pandemie in das Skigebiet zu reisen? „In schwierigen Zeiten möglichst viel Normalität haben“, sagt ein Tourist auf die Frage des Fernsehsenders RTL. „Das ist auch eine Art von Vorbildfunktion.“So denkt offenbar auch der Nobel-Skiort. Er will weiterhin – trotz der ansteckenderen neuen Virusvarianten – auf seine Teststrategie setzen, Touristen empfangen und die Pisten offen lassen. Es dürfte also nicht mehr lange dauern, bis wieder Bilder von vollen Hängen gesendet werden. (Tsp/dpa)
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