München - „Wir brauchen dringend eine andere, klügere Politik“: Sahra Wagenknecht (Linke), die im Herbst wieder für den Bundestag kandidieren will, greift die Corona-Strategie der GroKo unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an. Sie vermisse eine „auch nur ansatzweise überzeugende Langfriststrategie“, schreibt sie in ihrer jüngsten focus.de-Kolumne.„Den Friseuren sei die Sonderregelung von Herzen gegönnt. Sie zeigt allerdings exemplarisch, mit welcher Willkür Angela Merkel und Co. derzeit Grundrechte aufheben oder auch gewähren als handele es sich um politische Gnadenakte“, so Wagenknecht. Corona-Rundumschlag von Sahra Wagenknecht: „Keinerlei seriöse Daten“Ihr Hauptvorwurf: Es gebe „keinerlei seriöse“ Daten zum Risiko in einzelnen Branchen und Berufsgruppen, die etwa folgende Fragen beantworten würden:Bei der Daten-Erhebungs-Kritik weist Wagenknecht auf das Nachbarland Frankreich hin: „Hier werden die psychischen Folgen der Einschränkungen in den Berichten des französischen Gesundheitsministeriums mittlerweile genauso akribisch verzeichnet wie die Covid-Infektionen oder die Todesfälle.“ Doch derartige „Kollateralschäden“ - vor allem für Kinder - scheinen hierzulande „die politischen Entscheidungsträger kaum zu interessieren“, schimpft sie. Corona-Lockdown-Verlängerung: Wagenknecht fordert zügig mehr SchnelltestsWagenknechts Kritik an der Daten-Erhebung- und Interpretation geht noch weiter: „Was ist wichtiger? Wie viele Leute einen positiven PCR-Test haben, was noch nicht einmal bedeutet, dass sie zwangsläufig auch infektiös sind?“, fragt sie. Eindeutig gewichtiger findet sie, wie viele schwere Verläufe mit Covid-19 es in einem Land gibt. „Nehmen wir letzteres zum Maßstab, hat der Lockdown in Deutschland eindeutig schlechter funktioniert als der Weg, den andere Länder eingeschlagen haben“, glaubt sie. Seit es Schnelltests gebe, sollte der Schutz von Risikogruppen „eigentlich kein großes Problem mehr sein“ - „ausreichend Personal vorausgesetzt“. Wagenknechts Vorschläge für ältere Menschen, die zuhause leben: „Der Lockdown kostet die Volkswirtschaft etwa 60 Milliarden Euro pro Monat. Die Kosten solcher Maßnahmen lägen nicht einmal bei einem Bruchteil dieser Summe“, warnt Wagenknecht weiter. Wagenknecht zu Corona-Lockerungen: „Erst wenn das Wetter wieder warm ist?“In dem focus.de-Beitrag, der fast 2000 Wörter umfasst, wird Wagenknechts Tonfall teilweise ironisch-bitter: „Ja, es wäre wunderbar, wenn wir irgendwann wieder ohne das Virus leben könnten. Vielleicht tut es uns den Gefallen, bis zur Harmlosigkeit zu mutieren.“Als Wagenknecht auf den Weg Irlands zu sprechen kommt, wird indes deutlich, dass der Kampf gegen Corona bei Ihr nicht nur Kritik - sondern ebenfalls viele Fragen hervorruft: „Aber wenn selbst bei einer sehr niedrigen Inzidenz Lockerungen zu einem erneuten steilen Anstieg führen können, wann kann dann überhaupt gelockert werden? Erst wenn das Wetter wieder warm wird und das Virus sich von selbst zurückzieht?“Wagenknecht möchte im Septe
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