London - Wann gilt eine Corona-Infektion* als tatsächlich überstanden? Beunruhigende Ergebnisse zu Langzeitschäden liefert nun eine britische Studie von Forschern des University College London, des Office for National Statistics und der University of Leicester. Die Wissenschaftler haben für ihre Forschungen laut eines Berichts der britischen Zeitung The Guardian die Akten von fast 48.000 Personen, die wegen Corona* im Krankenhaus behandelt werden mussten und bis zum 31. August 2020 entlassen wurden, mit den Aufzeichnungen einer Kontrollgruppe aus der Allgemeinbevölkerung verglichen. Das Ergebnis: Fast ein Drittel der Menschen wurde innerhalb von vier Monaten nach Entlassung zur weiteren Behandlung wieder ins Krankenhaus eingewiesen. Einer von acht Patienten ist im selben Zeitraum verstorben.„Long Covid“-Studie: Britische Forscher untersuchen Langzeitschäden - „Besorgniserregend“ „Besorgniserregend“, nennt Dr. Amitava Banerjee vom Institut für Gesundheitsinformatik am University College London diese Entwicklung. „Wir zeigen hier eindeutig, dass es sich hierbei keineswegs um eine gutartige Krankheit handelt. Wir müssen ehemalige Covid*-Patienten überwachen, damit wir Organbeeinträchtigungen frühzeitig erkennen können“, wird Banerjee in The Guardian weiter zitiert.Die britische Studie zeigt außerdem, dass das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung durch Atemwegserkrankungen, Herzkrankheiten oder Diabetes erhöht wird. Dieser Umstand ist schon länger bekannt - doch die Studie offenbart nun auch, dass eine Infektion selbst auch Auslöser solcher medizinischen Komplikationen sein kann. Bei ehemaligen Covid-Patienten kam es vermehrt zu Neudiagnosen der genannten Erkrankungen. „Long Covid“ im Video: Unter diesen Spätfolgen leiden ehemalige Corona-Infizierte immer nochLangzeitschäden nach überstandener Corona-Infektionen - Nicht nur Atemwegsprobleme festgestelltOffenbar kann das Coronavirus* nicht nur schwere Atemwegsprobleme verursachen, sondern auch Organe wie das Herz, die Leber und die Nieren infizieren und schädigen. Zu den Langzeitschäden äußerte sich kürzlich auch die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). „Schätzungen zufolge haben etwa 10 Prozent mit Langzeitfolgen zu kämpfen, die unter den Bezeichnungen Post-Covid-Syndrom oder Long-Covid bekannt sind“, heißt es in einer Mitteilung. Laut den Forschern, die an der britischen Studie zu „Long Covid“ beteiligt waren, könnten die Ergebnisse weitreichende Auswirkungen haben. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die langfristige Belastung durch Covid-19-bedingte Morbidität für Krankenhäuser und das breitere Gesundheitssystem erheblich sein könnte“, werden die Wissenschaftler in The Guardian zitiert. (nema) (*Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA)Auch er hatte Corona überstanden, wurde aber nie mehr gesund: Virus tötete Amateur-Fußballer Pascal (20) im Schlaf.Alle Entwicklungen zum Thema Coronavirus in Deutschland lesen Sie außerdem in unserem aktuellen News-Tic
- Kategorien
- Gesundheits Tipps
Kommentare deaktiviert.