Blutwerte erlauben Prognose über COVID-19-Verlauf

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Bei einer COVID-19-Erkrankung lässt sich anhand von 2 Typen von Abwehrzellen im Blut vorhersagen, ob ein Patient einen schweren Verlauf oder nur milde Symptome entwickelt. Dies zeigt eine Studie an 40 COVID-19-Patienten im chinesischen Wuhan.

Die Befunde seien in Deutschland bei mehreren Patienten bestätigt worden, sagt Co-Au­tor Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie der Uniklinik Essen und Vizepräsident der Gesellschaft für Virologie. Mehrere Medien hatten zuvor über die in EBioMedicine (2020; DOI: 10.1016/j.ebiom.2020.102763 veröffentlichte Studie berichtet.

Bei einem der beiden Immunzelltypen handelt es sich laut Dittmer um sogenannte Killer-T-Zellen mit einem bestimmten Oberflächenmarker (CD8). Sie töten virusinfizierte Körper­zellen ab und unterbrechen damit die Vermehrung des Coronavirus SARS-CoV-2. „Wenn die Patienten nur wenige von diesen Zellen haben, haben sie ein hohes Risiko, schwere Symptome wie etwa eine Lungenentzündung oder Gerinnungsstörungen zu entwickeln“, erläuterte Dittmer.

Der andere Zelltyp sind sogenannte Neutrophile. „Die sind eigentlich dafür da, Bakterien abzuwehren. Sie können aber auch T-Zellen in ihrer Funktion unterdrücken.“ Demnach wurden in Blutproben mit vielen Neutrophilen nur wenige T-Zellen gefunden, was mit einem schwereren Krankheitsverlauf verbunden war.
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