Wirtschaftsgipfel Deutschland 2020 | Zoom Interview mit Bernd Zehnter

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Alles super – aber warum werden wir dann nicht alle 4 Jahre Weltmeister?

„Fußball ist Wahrscheinlichkeitsrechnung“. Es gibt wohl keinen Satz, den ich lieber und häufiger
verwende, wenn es um Fußball - das „wichtigste der unwichtigen Dinge“ geht, wie Jürgen Klopp
einmal gesagt hat.
Es gibt viele Faktoren, die beim Fußball die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg erhöhen. Greife ich den
Gegner schon in der gegnerischen Hälfte an, zwinge diesen, Fehler zu machen, ist der Weg zum Tor
bei Ballgewinn nicht mehr so weit. Vermeide ich eigene (vermeidbare) Fehler, so sinkt die
Wahrscheinlichkeit, ein Gegentor zu bekommen. Auch im Tennis gewinnt meist nicht der Spieler, der
den sehenswertesten Punkt in einem Match erzielt, sondern der, der die wenigsten „unforced
errors“ (ungezwungenen Fehler) macht.
In diesem Zusammenhang analysiert u.a. ein Team um die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft die
Bewegungsmuster von gegnerischen Spielern wie z.B. Ronaldo und Messi, um den eigenen
Abwehrspielern einen kleinen aber häufig entscheidenden Wissensvorsprung zu geben.
Für einen Handball-Torhüter ist das, was sich an dieser Stelle vielleicht außergewöhnlich liest, das
„täglich Brot“, wenn er die Bewegungs-Muster von gegnerischen Werfern im Vorfeld des Spiels
analysiert, um die Wahrscheinlichkeit der Ball-Abwehr zu erhöhen.
Viele Aspekte dieses Denkens lassen sich sicher nicht nur auf die Wirtschaft übertragen, sondern
auch auf den Umgang mit der „Corona-Pandemie“. Wenn wir alle z.B. durch Hygiene, Abstand und
Masken dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit einer Viren-Verbreitung zu verringern, reduzieren wir
damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass u.a. die Wirtschaft weiteren Schaden erleidet.
Ich freue mich sehr, auch beim diesjährigen Wirtschaftsgipfel Deutschland mit Fachleuten über diese
spannenden Themen zu diskutieren.
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