Weltdeutung in der Predigt? Eine traditionelle Deutungsmacht in der Krise

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In der ersten Phase der Corona-Krise erkannten die Kirchen – verwundert und schockiert –, dass sie augenscheinlich nicht zu den ‚systemrelevanten‘ Bereichen der bundesrepublikanischen Gesellschaft gehören. Angesichts des Aufwands, den der landeskirchliche Protestantismus gerade im Kontext des Reformationsjubiläums betrieben hatte, um die Relevanz der Kirchen für Gemeinwohl und Gesellschaft hervorzuheben und publik zu machen, war diese Einsicht besonders bitter. Und auch angesichts der Tatsache, dass Kirchen einst in Krisenzeiten als bedeutsame Agenturen der Deutung eine besondere Rolle spielten. Insbesondere waren es Predigten, in denen Krisen wahrgenommen und gedeutet wurden: Von den Kanzeln ordneten Prediger das Geschehen in Narrative ein und leiteten die Gemeinde zu einem der Krise entsprechenden Handeln an.

Der Vortrag analysiert die Krise einer traditionellen Deutungsmacht und zeigt exemplarisch, wie die Corona-Krise in Predigten wahrgenommen und gedeutet wurde und wird.
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