Deutschland soll nach dem Willen der großen Koalition bei der Nutzung neuartiger klimafreundlicher Wasserstoff-Energie weltweit zum Vorbild werden. Dazu verabschiedete das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin eine Strategie, die Milliarden-Zuschüsse, rechtliche Erleichterungen und konkrete Produktionsziele vorsieht. Neben den laufenden Förderprogrammen soll mit sieben Milliarden Euro erreicht werden, dass sich Wasserstoff am Markt durchsetzt, weitere zwei Milliarden sind für internationale Partnerschaften eingeplant.
Im Zentrum steht dabei sogenannter grüner Wasserstoff, der ausschließlich mit erneuerbarer Energie gewonnen wird. Er kann als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen, um etwa in Industrie und Verkehr die Nutzung von Kohle, Öl und Erdgas abzulösen. Die Strategie kommt mit einem guten halben Jahr Verspätung, da wichtige Fragen lange zwischen den Ministerien umstritten waren.
«Wir wollen bei den neuen Wasserstoff-Technologien hin zu grünem Wasserstoff weltweit führend sein, als Ausrüster für die Welt, aber auch als Produzenten», sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Die Ziele des Pariser Klimaabkommens könnten nur erreicht werden, wenn auch andere Länder die Potenziale erkennen würden.
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