Radreisen werden immer beliebter. Mehr als 5 Millionen Menschen in Deutschland verbringen ihren Urlaub auf dem Fahrrad. Was muss man bei der Planung einer solchen Reise alles beachten und was kostet der Spaß?
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Teures Tourenbike oder Leihrad? Navigieren per App, Karte oder Beschilderung? Welche Kleidung und Ausstattung braucht man wirklich für den Urlaub auf dem Fahrrad und wo kann man übernachten?
WELCHES RAD?
Für eine Radtour eignet sich fast jede Art von Rad. Da auf einer Radreise aber auch unbefestigte Wege befahren werden sollte man von einem Rennrad mit schmalen Reifen absehen. Nötig sind außerdem mindestens acht Gänge, damit man auch bergauf gut vorankommt, sowie ein Gepäckträger, Licht und Schutzbleche, falls es auf der Reise mal regnen sollte. Und auch der Sattel sollte passen - da heißt breit und weich allerdings nicht immer, dass er auch bequem ist.
Wer elektrische Unterstützung braucht, der bekommt ein gutes E-Bike ab etwa 2.000 bis 2.500 Euro. Aber auch ein ordentliches Tourenrad kostet immer noch rund 1.500 Euro. Wer sich nicht sicher ist, welche Art von Rad am besten passt, kann sich auch erstmal ein Rad leihen und so vielleicht ein bisschen Geld sparen. Moderator Johannes Zenglein entscheidet sich für ein Einsteiger-Tourenrad. Leihgebühr: 85 Euro für fünf Tage.
AUSSTATTUNG
Um auch an Regentagen die Tour genießen zu können sollte Regenkleidung nicht fehlen. Eine wind- und regendichte Funktionsjacke kostet 50 Euro, die Regenhose gibt es für ebenfalls 50 Euro. Damit auch die Füße trocken bleiben: Überzieher für 12 Euro. Auch noch wichtig: Wasserdichte Satteltaschen. Das Paar gibt es für 90 Euro. Damit Johannes Zenglein während der Tour den Überblick behält navigiert er mit dem Handy. Die Halterung dafür kostet 37 Euro. Alternativ kann man auch die gute, alte Radkarte verwenden oder sich einfach auf die Beschilderung verlassen.
RADNETZ
Das deutsche Radnetz verfügt über eine Streckenlänge von rund 100.000 Kilometern. 12 große Routen verbinden das Land als zentrale Achsen. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub klassifiziert Radfernwege und vergibt für ihre Qualität Sterne - ähnlich wie bei Hotels. Klassifiziert wird anhand von zehn Kriterien, unter anderem Breite, Oberfläche und Beschilderung des Radwegs. Nach drei Jahren wird jede Radroute neu bewertet. Kleiner Tipp: Einen guten Überblick gibt es auf der Radtourismus-Seite des ADFC.
TOUR
Die meisten Radler planen ihre Tour selbst. Wer sich diese Mühe nicht machen möchte, für den gibts Pauschalangebote. Das günstigste, das zu finden war, hätte in der Vorsaison für 4 Tage 318 Euro gekostet - inklusive Frühstück und Übernachtung im Einzelzimmer. Im Doppelzimmer ist es pro Person deutlich billiger. Das Praktische: Der Gepäcktransfer ist bei solchen Reisen inklusive, Taschen oder Koffer werden von Unterkunft zu Unterkunft transportiert. Allerdings stehen die Tagesziele bei so einer Reise fest. Spontan woanders übernachten geht nicht.
ÜBERNACHTUNG
Eine Übersicht über fahrradfreundliche Unterkünfte bietet Bett&Bike – 5.800 Unterkünfte werden bundesweit aufgelistet. Um sich fahrradfreundliche Unterkunft nennen zu dürfen, müssen allerdings bestimmte Kriterien erfüllt werden. Das Kloster Heiligkreuztal bietet beispielsweise einen Raum, in dem die Räder nachts sicher abgestellt werden können und einen Raum, um Klamotten trocknen zu können. Kleinere Reparaturen werden dort sogar kostenlos erledigt.
Alternativ kann man auch einfach auf dem Campingplatz übernachten. Davon gibt es an den großen Radwegen jede Menge. Viele bieten auch Schlafplätze an, für die man nicht sein eigenes Zelt aufschlagen muss – so wie der Campingplatz in Sigmaringen. Hier gibt es Schlaffässer mit schön weicher Matratze. Kostenpunkt für Johannes: 42,50 Euro, inklusive Strom. Eine Nacht auf dem Zeltplatz kostet hier nur 13 Euro.
FAZIT
Eine gewisse Grundausstattung ist absolut notwendig. Aber zum Einstieg muss es definitiv nicht das teuerste Rad sein. Die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten entlang der großen Strecken ist riesig. Radwege werden regelmäßig klassifiziert und geprüft. Auch deshalb gibt es viele gut ausgebaute Routen, auf denen man sich problemlos zurechtfindet.
Autor: Fabian Nast
Redaktion: Hanspeter Michel
Bildquelle: Colourbox
#Fahrradtour #EBike #Urlaub
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WELCHES RAD?
Für eine Radtour eignet sich fast jede Art von Rad. Da auf einer Radreise aber auch unbefestigte Wege befahren werden sollte man von einem Rennrad mit schmalen Reifen absehen. Nötig sind außerdem mindestens acht Gänge, damit man auch bergauf gut vorankommt, sowie ein Gepäckträger, Licht und Schutzbleche, falls es auf der Reise mal regnen sollte. Und auch der Sattel sollte passen - da heißt breit und weich allerdings nicht immer, dass er auch bequem ist.
Wer elektrische Unterstützung braucht, der bekommt ein gutes E-Bike ab etwa 2.000 bis 2.500 Euro. Aber auch ein ordentliches Tourenrad kostet immer noch rund 1.500 Euro. Wer sich nicht sicher ist, welche Art von Rad am besten passt, kann sich auch erstmal ein Rad leihen und so vielleicht ein bisschen Geld sparen. Moderator Johannes Zenglein entscheidet sich für ein Einsteiger-Tourenrad. Leihgebühr: 85 Euro für fünf Tage.
AUSSTATTUNG
Um auch an Regentagen die Tour genießen zu können sollte Regenkleidung nicht fehlen. Eine wind- und regendichte Funktionsjacke kostet 50 Euro, die Regenhose gibt es für ebenfalls 50 Euro. Damit auch die Füße trocken bleiben: Überzieher für 12 Euro. Auch noch wichtig: Wasserdichte Satteltaschen. Das Paar gibt es für 90 Euro. Damit Johannes Zenglein während der Tour den Überblick behält navigiert er mit dem Handy. Die Halterung dafür kostet 37 Euro. Alternativ kann man auch die gute, alte Radkarte verwenden oder sich einfach auf die Beschilderung verlassen.
RADNETZ
Das deutsche Radnetz verfügt über eine Streckenlänge von rund 100.000 Kilometern. 12 große Routen verbinden das Land als zentrale Achsen. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub klassifiziert Radfernwege und vergibt für ihre Qualität Sterne - ähnlich wie bei Hotels. Klassifiziert wird anhand von zehn Kriterien, unter anderem Breite, Oberfläche und Beschilderung des Radwegs. Nach drei Jahren wird jede Radroute neu bewertet. Kleiner Tipp: Einen guten Überblick gibt es auf der Radtourismus-Seite des ADFC.
TOUR
Die meisten Radler planen ihre Tour selbst. Wer sich diese Mühe nicht machen möchte, für den gibts Pauschalangebote. Das günstigste, das zu finden war, hätte in der Vorsaison für 4 Tage 318 Euro gekostet - inklusive Frühstück und Übernachtung im Einzelzimmer. Im Doppelzimmer ist es pro Person deutlich billiger. Das Praktische: Der Gepäcktransfer ist bei solchen Reisen inklusive, Taschen oder Koffer werden von Unterkunft zu Unterkunft transportiert. Allerdings stehen die Tagesziele bei so einer Reise fest. Spontan woanders übernachten geht nicht.
ÜBERNACHTUNG
Eine Übersicht über fahrradfreundliche Unterkünfte bietet Bett&Bike – 5.800 Unterkünfte werden bundesweit aufgelistet. Um sich fahrradfreundliche Unterkunft nennen zu dürfen, müssen allerdings bestimmte Kriterien erfüllt werden. Das Kloster Heiligkreuztal bietet beispielsweise einen Raum, in dem die Räder nachts sicher abgestellt werden können und einen Raum, um Klamotten trocknen zu können. Kleinere Reparaturen werden dort sogar kostenlos erledigt.
Alternativ kann man auch einfach auf dem Campingplatz übernachten. Davon gibt es an den großen Radwegen jede Menge. Viele bieten auch Schlafplätze an, für die man nicht sein eigenes Zelt aufschlagen muss – so wie der Campingplatz in Sigmaringen. Hier gibt es Schlaffässer mit schön weicher Matratze. Kostenpunkt für Johannes: 42,50 Euro, inklusive Strom. Eine Nacht auf dem Zeltplatz kostet hier nur 13 Euro.
FAZIT
Eine gewisse Grundausstattung ist absolut notwendig. Aber zum Einstieg muss es definitiv nicht das teuerste Rad sein. Die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten entlang der großen Strecken ist riesig. Radwege werden regelmäßig klassifiziert und geprüft. Auch deshalb gibt es viele gut ausgebaute Routen, auf denen man sich problemlos zurechtfindet.
Autor: Fabian Nast
Redaktion: Hanspeter Michel
Bildquelle: Colourbox
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