Transport von Logistikkonzern Kühne + Nagel: „Covid-19-Impfstoff ist für uns ein Sicherheitsprodukt“

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Anzeige  Einer der größten Transporteure von Covid-19-Impfstoff, der Logistikkonzern Kühne + Nagel, trifft für diese Touren besondere Sicherheitsvorkehrungen. „Wir arbeiten dabei lieber im Hintergrund. Die Lkw, mit denen wir den Impfstoff ausfahren, tragen nicht unser Konzernlogo“, sagte Detlef Trefzger, Vorstandsvorsitzender des Konzerns, WELT AM SONNTAG. In einigen Regionen würden die Fahrer von der Polizei oder der Bundeswehr begleitet.  „Der Covid-19-Impfstoff ist für uns ein Sicherheitsprodukt“, sagte Trefzger. Kühne + Nagel betreibt für die Verteilung der Impfstoffdosen zwei zentrale Umschlagplätze in Europa. „Fotos davon werden Sie nicht finden, auch die Ortsnamen werden nicht genannt“, sagte der Manager. Anzeige  Der Schweizer Konzern rechnet mit zwölf bis 15 Milliarden weltweit zu verteilenden Impfstoffdosen. Rund 60 Prozent betreffen den Lufttransport, der Rest wird über die Straße gefahren. Das Unternehmen übernimmt zum Beispiel für den Hersteller Moderna die gesamte Verteilung außerhalb der USA oder für Sinovac Biotech aus China den Transport in Länder wie die Ukraine.  In Deutschland ist Kühne + Nagel in Nordrhein-Westfalen mit der Impfstofflogistik bis hin zu den Kliniken beauftragt. „Bis Ende März haben wir weltweit etwa 50 Millionen Impfstoffdosen transportiert. Im zweiten Quartal wird es allein bei uns das Fünffache bis Siebenfache davon sein“, sagte Trefzger.  Auch zu den Verzögerungen im Seetransport von Asien nach Europa äußerte sich der Manager. So müssen Besteller derzeit zum Beispiel auf Elektronik wie Laptops oder auch auf Turnschuhe und Fahrräder teilweise zwei Monate warten. „Tatsächlich erleben wir gerade mehrere Engpässe im internationalen Schiffstransport. Das hängt vor allen Dingen mit einem gewaltigen Nachfrageschub von Privathaushalten in Europa und in den USA zusammen“, sagte Trefzger. Für die in großen Mengen bestellten Waren aus asiatischer Produktion gebe es im Moment nicht ausreichend Schiffskapazitäten und vor allem nicht genug Container. „Verwerfungen in den Häfen“ Anzeige  „Das führt zu Verwerfungen in den Häfen. Hatten wir im vergangenen Jahr im Februar eine Pünktlichkeit der Schiffe von 70 Prozent, so lag dieser Wert in diesem Februar gerade einmal bei 35 Prozent“, sagte Trefzger. Die Wartezeit betrage etwa vor den US-Häfen derzeit mehr als zwei Wochen.  „Diese Container wiederum fehlen der Industrie zur Verladung“, sagte der Manager. Diese Situation werde noch eine Weile andauern. „Ich rechne erst im dritten Quartal damit, dass sich die Staus auflösen und Schiffe wieder pünktlich sein werden.“
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