Steht der Quantenrechner vor der Tür? Forschung, Förderung und Blick in die Zukunft

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Dieses Press Briefing fand am 12.04.2021 statt.
Aufgrund technischer Fehler mussten wir an manchen Stellen ein Standbild einfügen.

Quantencomputer sollen eine der wichtigsten Technologien der Zukunft werden. In der Kryptographie könnten sie bald aktuelle Verschlüsselungsmethoden knacken oder neue Methoden möglich machen. Im Bereich der Materialforschung und -entwicklung sollen sie helfen, Strukturen von Chemikalien, Molekülen oder Medikamenten besser zu berechnen und zu simulieren – oder gar ganz neue Wege ermöglichen. Auch im Bereich von Optimierungsprozessen, Risikoanalysen und Detektion von Produktionsfehlern erhoffen sich Forschende Durchbrüche.
Damit die akademische Forschung nicht von der Privatwirtschaft abgehängt wird, haben Politiker in Deutschland und Europa in den letzten Jahren viele Förderprojekte initialisiert. So unterstützt die Bundesregierung den Forschungsbereich mit bis zu zwei Milliarden Euro, und das 2018 initialisierte EU-Flaggschiff-Projekt zu Quantencomputern stellt führenden europäischen Forschenden aus dem Bereich Quantentechnologien bis zu eine Milliarde Euro in Aussicht. Das langfristige Ziel ist ein europäisches Quanteninternet. Das daraus entwachsene Projekt OpenSuperQ verfolgt das Ziel, den ersten Quantencomputer in Europa zu entwickeln.
Doch kommen diese Förderungen da an, wo sie gebraucht werden? Und welche Auswirkungen dieser Technologien sind zu erwarten?
Diese und weitere Fragen beantworteten drei Experten in einem virtuellen Press Briefing.

Weitere Hintergrundinformationen finden Sie unter https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/press-briefing/details/news/steht-der-quantenrechner-vor-der-tuer-forschung-foerderung-und-blick-in-die-zukunft-bei-quantentechnologien/

Eingeladene Experten:
Prof. Dr. Immanuel Bloch
Professor für experimentelle Physik, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), und Direktor und Leiter der Abteilung Quanten-Vielteilchensysteme, Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching bei München

Prof. Dr. Frank Wilhelm-Mauch
Leiter des Instituts für Quantencomputer-Analytik, PGI-12, Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ), und Koordinator des Projekts OpenSuperQ

Prof. Dr. Peter Zoller
Professor für Theoretische Physik, Center for Quantum Physics, Universität Innsbruck, und Forschungsleiter am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Innsbruck, Österreich


Übersicht:
[00:00:00​] Begrüßung
[00:01:36​] Vorstellung Bloch, aktueller Stand & Anwendungsfelder
[00:05:29​] Vorstellung Wilhelm-Mauch, Förderinitiativen & internationale Kooperation
[00:11:51​] Vorstellung Zoller, welche Fortschritte & Entwicklungen sind zu erwarten?
[00:18:47​] Sind die Pläne der IBM Roadmap realistisch?
[00:24:27​] Inwieweit ist die Forschung zu Quantentechnologien politisiert?
[00:29:12​] Setzt Europa mit Ionen & supraleitenden Qubits auf die richtigen Plattformen?
[00:33:20​] Wie geht es in Deutschland weiter?
[00:34:48​] Wird in Europa an Quantenannealern geforscht?
[00:38:15​] Was sind Qubits?
[00:39:22​] Forschungssituation in der Schweiz
[00:40:30​] Ist ein einheitliches Maß, wie Quantenvolumen, notwendig?
[00:42:35​] Wie sind die aktuellen politischen Vorgänge zu beurteilen?
[00:46:13​] Forschungssituation in Österreich
[00:47:19​] Das Projekt OpenSuperQ
[00:48:17​] Abschlussstatements: Was sollte aus dieser Diskussion mitgenommen werden?
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