Sinnvolle Kritik oder Futter für Querdenker und Rechtsextreme? Kontroverse um #allesdichtmachen

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Unter dem Hashtag #allesdichtmachen wurden am Donnerstagabend (22.04.2021) eine Reihe von Videos veröffentlicht, in denen prominente deutsche Schauspielerinnen und Schauspieler in Form knapper Statements oder Sketche auftreten. Sie kritisieren darin die Coronapolitik der Bundesregierung. Rasend schnell verbreiteten sich die Videos im Netz.
Laut den Schauspielern sind die rund 50 Videos als satirischer Kommentar auf die Einschränkungen durch die Coronamaßnahmen der Bundesregierung gedacht. Die Kampagne sorgt jedoch für eine heftige Kontroverse unter Kulturschaffenden und Nutzern der sozialen Netzwerke im ganzen Land. Kritiker bezeichneten die Videos als geschmacklos und peinlich. Im Kreis der Corona-Leugner, etwa der "Querdenker"-Bewegung, hingegen stieß die Kampagne auf großen Zuspruch. Sie sehen sich durch die Videos in ihrer Meinung bestätigt.

In Deutschland sind bereits über 80.000 Menschen an und mit dem Coronavirus gestorben. Die Intensivmediziner warnten zuletzt davor, dass es nicht dazu kommen dürfte, dass nicht mehr genügend Betten auf den Intensivstationen für andere Patienten zur Verfügung stünden.
Darauf nahm der Satiriker Jan Böhmermann Bezug, als er die Kampagne auf Twitter kritisierte. Er wies auf eine Dokumentation hin, die darstellt, wie die Pandemie sich auf eine Intensivstation in Berlin auswirkt: "Das ist das einzige Video, das man sich ansehen sollte, wenn man Probleme mit Corona-Eindämmungsmaßnahmen hat." Dazu erschuf er einen neuen Hashtag: #allenichtganzdicht

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