"Sie sind die Ungeimpften und die Überträger" – Chile startet Impfungen bei Sechsjährigen

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Die chilenischen Gesundheitsbehörden haben am Montag die Verwendung des Sinovac-Impfstoffs gegen das Coronavirus für Kinder ab sechs Jahren freigegeben und sind damit das erste Land Lateinamerikas, das diesen Schritt unternimmt. Wie Heriberto García, der Direktor des chilenischen Instituts für öffentliche Gesundheit, erklärte, würden die "Daten zeigen, dass Kinder die Ansteckung verstärken, weil sie diejenigen sind, die nicht geimpft sind".

Dazu sagte er: "Heute sind Kinder die Überträger des Virus. Zu Beginn der Pandemie dachten wir, dass sie keine Überträger sind, aber heute haben wir genügend Daten, die belegen, dass sie es sind."
Die Genehmigung erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem in dem südamerikanischen Land bereits mehr als drei Viertel der Erwachsenen zwei Impfungen erhalten haben und damit bislang als vollständig geimpft gelten. Andere Länder setzen allerdings bereits auf sogenannte Booster-Impfungen, also eine dritte Spritze, da der Schutz mit der Zeit nachlasse.

In Chile wurden mehr als 1,6 Millionen COVID-19-Fälle und mehr als 37.100 Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, gemeldet.

In Deutschland können sich bislang nur Kinder ab 12 Jahren impfen lassen.

Das Pharmaunternehmen Biontech hat eine Studie mit Kindern zwischen sechs Monaten und elf Jahren gestartet, dessen Ergebnisse Ende des Monats, wie das ZDF schreibt, vorliegen sollen. Bei positivem Ausgang hofft das Unternehmen auf "eine Notfallzulassung in den USA bzw. eine

Änderung der bedingten Marktzulassung in der EU für jüngere Altersgruppen".
In dem Bericht heißt es zu den Plänen des Pharmaunternehmens:
"Der Antrag soll für Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren sowie Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren eingereicht werden. Die Datenauswertung und die Einreichung für die Altersgruppe der Kinder im Alter von sechs Monaten bis zwei Jahren werde im vierten Quartal dieses Jahres erwartet."

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