Pata Pata: Interkulturelles Online-Singen in Fulda

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Ist es möglich, Menschen mit Hilfe des Videokonferenztools Zoom die Freude am Singen zu vermitteln? Können Auflockerung des Alltags, Kontaktaufbau und -pflege auch in Zeiten der Kontaktbeschränkung, Integration der eigenen Herkunftskultur in die hiesige kulturelle Umgebung, Spaß am gemeinsamen Musizieren, in der Form von Videokonferenzen gelingen? Auf ein solches Experiment hatte sich die samo.fa-Koordination Fulda eingelassen und mit der Musikpädagogin Britta Wetzler das Projekt „Interkulturelles Online-Singen für Migrantenfamilien ins Leben gerufen.

Auf dem Schoß der Mutter

Kleine Kinder, die auf dem Schoß ihrer Mutter sitzend in einen Computerbildschirm schauen und Singen, Familien, die von Belgien aus per Zoom mit anderen Familien in Fulda und Region verbunden waren und mit ihnen sangen: Das waren starke Bilder des Sommer-Projekts, das einmal die Woche im Zeitraum vom 15. Juli bis zum 14. August 2020 stattfand. Jedes Mal nahmen 7-8 Mütter mit ihren Kindern teil. Gestartet wurde jede Stunde mit den Kindern, und den Abschluss machten die Mütter.

Pata Pata und E-Sangsu

Ins Programm aufgenommen wurden neben bekannte deutsche Lieder auch welche, die von den Familien vorgeschlagen worden waren. Diese wurden aufbereitet und gemeinsam gelernt und gesungen. So fanden „Pata Pata“, ein Klassiker der südafrikanischen Musik-Ikone Miriam Makeba und E Sangsu (Das Vaterunser in der kamerunischen Sprache Maka) einen prominenten Platz im Projekt. Highlight des Projektes war der letzte Termin am 14. August. Hier wurden alle gelernten Lieder in ein Märchen integriert, das von Britta Wetzler mit musikalischer Unterstützung der Teilnehmer*innen dargeboten wurde.

Technische Herausforderungen können die Freude nicht killen

Die unvermeidbaren technischen Herausforderungen wusste die Musikpädagogin immer gut umzuschiffen, so dass die Freude am gemeinsamen Singen gewahrt werden konnte. Nach dem letzten Online-Teil wurden die gelernten Lieder im Garten unter Einhaltung der Corona-Auflagen in lockerer Stimmung mit instrumenteller Begleitung (Gitarren, Trommeln) live vorgeführt, und mit eigenen Choreografien verbunden. Das steigerte für alle Beteiligten den Freude-Faktor immens. Alles in allem: Ein mutiges und gelungenes Experiment.

Wir danken allen Familien, die an diesem Projekt teilgenommen haben und Jana Tegel, Mitglied des Vorstands des Projektträgers Bündnis-mittendrin! für die Betreuung der Technik.

www.buendnis-mittendrin-fulda.de
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