Liberalismus und Verschwörungsglauben

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Auch Menschen, die sich als „liberal“, „freiheitlich“ oder „libertär“ verstehen, fallen heutzutage immer häufiger in einen Glauben an bösartige Weltverschwörungen hinein. Viele von ihnen sind der völlig unhistorischen Auffassung, dass es in einer paradiesischen Vorzeit einmal einen absoluten Markt und ein absolutes Geld gegeben habe, die dann durch eine staatlich-religiöse Verschwörung korrumpiert worden seien. In dieser Weltsicht wird der Markt als absolut Gutes und der Staat und jede Kontrollinstanz als absolut Böses gewertet. Aus diesem gefährlichen Dualismus erwächst der Glaube an bösartige Strippenzieher, die der Welt durch Sozialismus, Wohlfahrtsstaat oder Umweltschutz schaden wollen und immer wieder mit Jüdinnen und Juden assoziiert werden. Dr. Michael Blume erklärt, wie uns der Philosoph Karl Popper bei dem Verständnis und Umgang mit diesem Glauben helfen kann.


Der Referent
Dr. Michael Blume publiziert und bloggt als Religionswissenschaftler regelmäßig zu unterschiedlichen Themen in den Bereichen von Religion und Politik. Seit 2003 arbeitet er im Staatsministerium Baden-Württemberg und wurde 2018 zum Beauftragten des Landes gegen Antisemitismus berufen. In seinem Podcast „Verschwörungsfragen“ klärt er über unterschiedliche antisemitische Mythen auf.
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