17. Februar 2021, 9:41 UhrGesundheitsregion:Wider den plötzlichen HerztodIm Landkreis Dachau werden vier neue Defibrillatoren installiert, die frei zugänglich sein werden.Von Eva Waltl, DachauSchon seit 2013 setzt sich der Dachauer Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath (CSU) für frei zugängliche Defibrillatoren im Landkreis ein. Seine Bemühungen und die von der Gesundheitsregion Plus haben nun Erfolg: Vier neue Defibrillatoren werden bis Ende März an öffentlichen Plätzen installiert. Damit geht man auch einen wichtigen Schritt im Kampf gegen den plötzlichen Herztod.Plötzlicher Herztod sei noch immer die "Todesursache Nummer eins", erklärt Seidenath, "sogar vor Corona". Jährlich sterben in der Bundesrepublik etwa 150 000 Menschen an einer Herzkreislauferkrankung. "Das sind so viele Menschen, wie im gesamten Landkreis Dachau wohnen. Jedes Jahr", verdeutlicht der Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Pflege. Der Ausbau von öffentlich zugänglichen Defibrillatoren sei daher von "besonderer Wichtigkeit", betont er. Mit dem Einsatz eines solchen Geräts könne man viele Menschenleben retten.Im Landkreis Dachau befinden sich 150 DefibrillatorenIm Landkreis Dachau befinden sich aktuell etwa 150 Defibrillatoren. Anette Eichhorn-Wiegand, Geschäftsführerin der Gesundheitsregion Plus Landkreis Dachau, ermittelt jährlich gemeinsam mit ihrem Team die Standorte der lebensrettenden Geräte und listet diese auf ihrer Homepage auf. Viele der Defibrillatoren im Landkreis sind rund um die Uhr öffentlich zugänglich, andere befinden sich in Arztpraxen, Sportheimen oder Feuerwehrhäusern und sind somit nur zu bestimmten Uhrzeiten verfügbar. Die Auflistung der Standorte soll das Finden der Defibrillatoren erleichtern. Wo sich ein Defibrillator befindet, ist auch durch die Abkürzung "AED" (automatisierter externer Defibrillator) oder ein grünes Hinweisschild mit Herzsymbol erkennbar. "Es ist wichtig, dass diese auch von den Helfenden im Ernstfall gefunden werden können und nicht nutzlos herumhängen", sagt Seidenath.Im Landkreis werden bald weitere vier Geräte installiert. Die Kosten für die Anschaffung in Höhe von etwa 400 000 Euro übernimmt der Freistaat Bayern. Eichhorn-Wiegand erklärt, dass voraussichtlich bis Ende März das Geld ausgezahlt werden solle. Instandhaltung, Wartung, regelmäßiger Austausch der Batterien - diese Kosten trägt ein Verein oder eine Institution des Landkreises Dachau, der für das jeweilige Gerät zuständig ist. Anträge von Vereinen und Institutionen seien bereits bei Eichhorn-Wiegand eingegangen, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.Die Geschäftsführerin rechnet damit, dass ab Ende März die vier Defibrillatoren im Landkreis einsatzbereit sein werden. Die Handhabung dieser Geräte sei "sicher und einfach", erklärt sie. Der AED leitet den Laien Schritt für Schritt an. Vorkenntnisse oder Erste-Hilfe-Schulungen sind nicht notwendig. "Jeder kann ihn benutzten und helfen", betont Seidenath. Ein Sprachassistent erklärt dem Helfer genau, wa
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