Jens Spahn zum Coronavirus: »Der Weg aus der Jahrhundertpandemie hat begonnen«

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Seit rund drei Monaten befindet sich Deutschland mittlerweile im Lockdown. Immer weiter wurden die Maßnahmen verschärft. Nun deutet sich an, dass die harten Einschränkungen sich positiv auf die Corona-Fallzahlen auswirken: »Wir verzeichnen einen positiven Trend bei den Fallzahlen«, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf der Bundespressekonferenz. »Die 7-Tage-Inzidenz liegt seit Langem wieder unter 100, die harten Maßnahmen machen tatsächlich einen Unterschied, sie wirken.« Icon: Spiegel  Das reiche aber noch nicht, so Spahn. »Wir wollen weiter runter mit den Zahlen.« Auch die Impfstoffe würden einen Beitrag dazu leisten. Spahn freue sich, dass bereits mehr als 3,5 Millionen Impfstoffdosen in den Bundesländern verteilt worden seien – davon wurden 2,2 Millionen verwendet. Im ersten Quartal 2021 wolle man allen über 80-Jährigen ein Impfangebot machen. Icon: Spiegel  »Heute wird die Europäische Arzneimittelagentur wahrscheinlich einen weiteren Impfstoff für die EU empfehlen, darüber freue ich mich sehr«, sagte Spahn. Dieser werde vermutlich nicht uneingeschränkt zugelassen werden, die Datenlage für Ältere reiche nicht aus. »Doch der Impfstoff ist leichter zu handhaben, er kann bei Kühlschranktemperaturen gelagert werden«, sagte Spahn. »Ich begrüße auch die Zusage von AstraZeneca, die Liefermenge erhöhen zu wollen.«  Der Start der Impfkampagne sei zugegebenermaßen schwierig gewesen. Es habe weniger Impfstoff gegeben als aus EU-Bestellungen erwartet, Termin-Hotlines seien teils schwer erreichbar gewesen. Alle Bundesländer machten bei Impfungen zunächst besonders verwundbarer Corona-Risikogruppen aber Fortschritte. »Es kann auch in den nächsten Wochen weitere Rückschläge geben, darauf müssen wir uns einstellen«, sagte Spahn. »Vor uns liegen noch einige Wochen der Knappheit des Impfstoffs. Aber: Der Weg aus der Jahrhundertpandemie hat begonnen.« Mehr zum Thema Johnson & Johnson, Curevac und Co.: Diese Impfstoffe sollen den Engpass beenden Von Julia Köppe  Für das Vertrauen der Bürger sei es wichtig, dass Bund und Länder an einem Strang ziehen, sagte Spahn mit Blick auf den Impfgipfel bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Montag. Dabei gehe es allerdings auch um eine realistische Einschätzung, was kurzfristig an Nachsteuerungen möglich sei.  Beim Ziel, allen Pflegeheimbewohnern bis Mitte Februar ein Angebot zu machen, sei man auf gutem Weg. Bisher seien 560.000 Bewohner geimpft. Bei insgesamt 800.000 Heimbewohnern sei davon auszugehen, dass etwa 80 oder 90 Prozent das Impfangebot annehmen, sodass wohl eine Größenordnung von 650.000 zu Impfenden zu erreichen sei.PEI rechnet mit uneingeschränkter Zulassung von AstraZeneca Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, rechnet im Gegensatz zu Spahn damit, dass die Europäische Arzneimittelbehörde EMA den Impfstoff von AstraZeneca ohne Altersbegrenzung zugelassen wird. Cichutek räumte allerdings ein, dass die Datenlage bei Älteren etwas schwächer sei. Dennoch wer
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