US-Präsident Donald Trump hat die Vereinigten Staaten angesichts steigender Opferzahlen der Coronavirus-Epidemie auf harte Zeiten eingeschworen. Es werde in den nächsten zwei Wochen «viele Tote geben, leider», sagte Trump im Weißen Haus. Die kommende und die darauffolgende Woche würden vermutlich die schlimmsten sein, sagte Trump. Der oberste Gesundheitsbeamte, Vizeadmiral Jerome Adams, fügte am Sonntag im Gespräch mit Fox News hinzu: «Das wird ein Test unserer Widerstandskraft. Das wird die Prüfung unseres Lebens.» Nun müssten sich alle Amerikaner einen Monat lang an die Schutzmaßnahmen halten und auch in der Öffentlichkeit Masken tragen, forderte er.
Die Zahl der bekannten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in den USA überschritt am Wochenende die Marke von 320 000 - das waren deutlich mehr als in jedem anderen Land der Welt. Nach Angaben der Universität Johns Hopkins kamen infolge der Lungenerkrankung Covid-19 bis Sonntagmittag (Ortszeit) bereits über 9000 Menschen ums Leben.
WIE SCHLIMM SOLL ES DENN NOCH WERDEN?
Experten rechnen für die kommenden zehn Tagen mit einem weiteren Anstieg der Opferzahlen. Trumps Beraterin Deborah Birx verwies erneut auf eine Modellrechnung, wonach diese bis Mitte April auf rund 2600 Tote pro Tag ansteigen könnten. Vizeadmiral Adams warnte: «Das wird die härteste und traurigste Woche im Leben der meisten Amerikaner.» Nach dem Modell des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle würde die Opferzahl von derzeit 8300 bis Ende April noch auf rund 70 000 ansteigen und sich ab Juni in den USA bei etwa 90 000 Toten stabilisieren. Bislang gibt es weltweit - inklusive stark betroffener Länder wie Italien und Spanien - rund 66 000 Tote.
WIESO STEIGT DIE OPFERZAHL WEITER AN?
Schwerkranke Patienten sterben typischerweise zwei bis drei Wochen nach einer Ansteckung mit dem Virus Sars-CoV-2, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Die jüngsten Opfer haben sich zumeist infiziert, bevor die USA zu weitgehenden Schutzmaßnahmen griffen. In besonders betroffenen Bundesstaaten wie New York, Michigan und Louisiana sei in der nächsten Woche mit deutlich mehr Toten zu rechnen, erklärte Birx am Samstag. Inzwischen haben fast alle Staaten Ausgangsbeschränkungen verhängt. Entscheidend sei es daher, dass die Zahl der Neuansteckungen bald zurückgehe, sagte Birx. Sobald dies der Fall sei, gebe es Licht am Ende des Tunnels.
WIE IST DIE LAGE IM HOTSPOT NEW YORK?
Der Ostküstenstaat New York und die gleichnamige Metropole sind derzeit am schlimmsten von der Coronavirus-Epidemie betroffen. Dort gab es bislang rund 122 000 bekannte Infektionen und fast 4200 Tote. Gouverneur Andrew Cuomo erklärte, es werde händeringend daran gearbeitet, sich auf den bevorstehenden Höhepunkt der Epidemie vorzubereiten. «Je mehr Zeit wir haben, die Kapazität des Systems zu verbessern, desto besser», sagte er vor Journalisten. Er hoffe, dass New York die Epidemie dank der ergriffenen Schutzmaßnahmen bald überstehen könne. «Ich will, dass das alles vorbei ist», sagte er.
Das US-Militär hat in New York bereits Feldlazarette für rund 2500 Patienten errichtet und ein Krankenhaus-Schiff mit rund 1000 Betten im Einsatz. Am Sonntag sagte Verteidigungsminister Mark Esper im Gespräch mit CNN, die Streitkräfte würden zudem rund 1100 weitere Ärzte, Krankenschwestern und weiteres medizinisches Personal als Verstärkung nach New York schicken.
WAS BEDEUTET DAS ALLES FÜR DIE WIRTSCHAFT?
Die weitgehende Stilllegung des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Epidemie hat drastische wirtschaftliche Folgen. Allein in der zweiten Märzhälfte haben in den USA rund 10 Millionen Menschen Arbeitslosenhilfe beantragt, die Konjunktur ist im freien Fall. Trump macht daher Druck, die Schutzmaßnahmen so bald wie möglich wieder zu lockern. «Wir müssen das Land wieder geöffnet kriegen», sagte er.
WIRD TRUMP DEMNÄCHST MIT MASKE AUFTRETEN?
Experten befürchten, dass eine Empfehlung zum Tragen von Schutzmasken eine verstärkte Nachfrage auslösen und damit den Mangel an Masken für Personal im Gesundheitswesen verschärfen könnte. Präsident Trump betonte daher, die Empfehlung beziehe sich auf Stoffmasken, die man etwa selbst zu Hause herstellen könne. Er selbst hat bereits klargestellt, dass er sich nicht an die Empfehlung seiner Regierung halten will. «Das ist freiwillig», sagte er am Freitagabend (Ortszeit). «Ich habe mich entschieden, es nicht zu tun.»
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Die Zahl der bekannten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in den USA überschritt am Wochenende die Marke von 320 000 - das waren deutlich mehr als in jedem anderen Land der Welt. Nach Angaben der Universität Johns Hopkins kamen infolge der Lungenerkrankung Covid-19 bis Sonntagmittag (Ortszeit) bereits über 9000 Menschen ums Leben.
WIE SCHLIMM SOLL ES DENN NOCH WERDEN?
Experten rechnen für die kommenden zehn Tagen mit einem weiteren Anstieg der Opferzahlen. Trumps Beraterin Deborah Birx verwies erneut auf eine Modellrechnung, wonach diese bis Mitte April auf rund 2600 Tote pro Tag ansteigen könnten. Vizeadmiral Adams warnte: «Das wird die härteste und traurigste Woche im Leben der meisten Amerikaner.» Nach dem Modell des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle würde die Opferzahl von derzeit 8300 bis Ende April noch auf rund 70 000 ansteigen und sich ab Juni in den USA bei etwa 90 000 Toten stabilisieren. Bislang gibt es weltweit - inklusive stark betroffener Länder wie Italien und Spanien - rund 66 000 Tote.
WIESO STEIGT DIE OPFERZAHL WEITER AN?
Schwerkranke Patienten sterben typischerweise zwei bis drei Wochen nach einer Ansteckung mit dem Virus Sars-CoV-2, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Die jüngsten Opfer haben sich zumeist infiziert, bevor die USA zu weitgehenden Schutzmaßnahmen griffen. In besonders betroffenen Bundesstaaten wie New York, Michigan und Louisiana sei in der nächsten Woche mit deutlich mehr Toten zu rechnen, erklärte Birx am Samstag. Inzwischen haben fast alle Staaten Ausgangsbeschränkungen verhängt. Entscheidend sei es daher, dass die Zahl der Neuansteckungen bald zurückgehe, sagte Birx. Sobald dies der Fall sei, gebe es Licht am Ende des Tunnels.
WIE IST DIE LAGE IM HOTSPOT NEW YORK?
Der Ostküstenstaat New York und die gleichnamige Metropole sind derzeit am schlimmsten von der Coronavirus-Epidemie betroffen. Dort gab es bislang rund 122 000 bekannte Infektionen und fast 4200 Tote. Gouverneur Andrew Cuomo erklärte, es werde händeringend daran gearbeitet, sich auf den bevorstehenden Höhepunkt der Epidemie vorzubereiten. «Je mehr Zeit wir haben, die Kapazität des Systems zu verbessern, desto besser», sagte er vor Journalisten. Er hoffe, dass New York die Epidemie dank der ergriffenen Schutzmaßnahmen bald überstehen könne. «Ich will, dass das alles vorbei ist», sagte er.
Das US-Militär hat in New York bereits Feldlazarette für rund 2500 Patienten errichtet und ein Krankenhaus-Schiff mit rund 1000 Betten im Einsatz. Am Sonntag sagte Verteidigungsminister Mark Esper im Gespräch mit CNN, die Streitkräfte würden zudem rund 1100 weitere Ärzte, Krankenschwestern und weiteres medizinisches Personal als Verstärkung nach New York schicken.
WAS BEDEUTET DAS ALLES FÜR DIE WIRTSCHAFT?
Die weitgehende Stilllegung des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Epidemie hat drastische wirtschaftliche Folgen. Allein in der zweiten Märzhälfte haben in den USA rund 10 Millionen Menschen Arbeitslosenhilfe beantragt, die Konjunktur ist im freien Fall. Trump macht daher Druck, die Schutzmaßnahmen so bald wie möglich wieder zu lockern. «Wir müssen das Land wieder geöffnet kriegen», sagte er.
WIRD TRUMP DEMNÄCHST MIT MASKE AUFTRETEN?
Experten befürchten, dass eine Empfehlung zum Tragen von Schutzmasken eine verstärkte Nachfrage auslösen und damit den Mangel an Masken für Personal im Gesundheitswesen verschärfen könnte. Präsident Trump betonte daher, die Empfehlung beziehe sich auf Stoffmasken, die man etwa selbst zu Hause herstellen könne. Er selbst hat bereits klargestellt, dass er sich nicht an die Empfehlung seiner Regierung halten will. «Das ist freiwillig», sagte er am Freitagabend (Ortszeit). «Ich habe mich entschieden, es nicht zu tun.»
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