Doppelklick - Trailer - Ein Film von Christophe Nassif

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#Trailer #Kurzfilm #Filmgespräch​​​ am 15. Juli 2021 um 19 Uhr #LebenInDerPandemie​​​

ZUR ANMELDUNG: https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_D89cu13kSsOn7yApGAKfzg
Zur Website der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg: https://boell-bw.de/de/2021/06/28/doppelklick

Eine weitere Welle der COVID-19 #Pandemie, Winter 2021. Eine weitere Ausgangssperre. YANIS (23) klebt bei einem weiteren Online-Kurs an seinem Bildschirm fest. Sein ganzes Leben findet in letzter Zeit nur noch am Bildschirm statt.
Als FABIAN ihm eine SMS schickt, um mit ihm per Webcam Sex zu haben - dafür ist das Auberginen-Emoji da -, zögert Yanis nicht lange. Sie haben sich vor ein paar Wochen kennengelernt, und seitdem ist das Leben für Yanis nicht mehr dasselbe.
Aufgeregt schaltet Yanis seinen Kurs stumm und macht sich bereit für das Date. Doch ein Videoanruf unterbricht seine Vorbereitung: Es ist HANNELORE (75).
Auch für HANNELORE (75) war es während der Pandemie hart. Allein in ihrer Wohnung, getrennt von einer Familie, die zu viel Angst hatte, sie zu besuchen, versuchte sie so viel wie möglich, menschlichen Kontakt zu haben, ohne Erfolg. Selbst Yanis wollte sich ihr nicht nähern, zu groß war die Angst, sie möglicherweise anzustecken. Das alles änderte sich, als Fabian in das Leben der beiden trat und sie einander näherbrachte.
Wie viele ältere Menschen in der heutigen Welt der Flachbildschirme kämpft Hannelore damit, scheinbar einfache Werkzeuge zu benutzen, die uns das Leben erleichtern sollen. Und wie viele junge Leute findet sich Yanis im technischen Support wieder: Hannelore möchte Zoom nutzen, um mit ihren Freunden Gruppengespräche zu führen, aber wie macht man das?
Ganz einfach, wenn Hannelore es nur schaffen würde, mit einem Doppelklick die App zu starten!
Hannelore kennt sich nur mit dem einen Programm für Videotelefonie aus welches ihr Enkelsohn ihr einmal eingerichtet hat…neue Abläufe machen ihr immer zu schaffen.
Yanis versucht sein Bestes, um Hannelore zu helfen, und hat Mühe, den ungeduldigen Fabian warten zu lassen. Aber Hannelore scheitert bei jedem Versuch, mit ihrer Maus einen Doppelklick zu machen, und Fabian muss gehen.
Hannelore hat die Nase voll von der Online-Hilfe und beschließt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Sie geht mit dem Laptop in der Hand durch den Hausflur und nutzt den Doppelklick Rhythmus nun um bei Yanis an der Tür zu klopfen. Die beiden sind nämlich Nachbarn.
Warum über Bildschirme sprechen, wenn man sich so viel besser einfach von Angesicht zu Angesicht unterhalten kann?

Ein Film aus dem Kurzfilmprojekt "Neue Normalität. Leben in der Pandemie."
#Corona​​​​ hat unsere Welt in allen Bereichen grundlegend verändert. Die Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, haben das gesellschaftliche und private Leben auf den Kopf gestellt.
Die Regeln für das Leben in der neuen Normalität betreffen jede*n gleichermaßen – sind in ihren Auswirkungen jedoch äußerst unterschiedlich.
Für manche geht die neue Normalität einher mit einer besseren Lebensqualität durch Homeoffice, Digitalisierung und einer generellen Entschleunigung, für andere bedeutet sie Existenzangst, Überforderung und Perspektivlosigkeit.

Sicher ist jedoch: Vieles verändert sich dramatisch. Es entstehen neue Formen des Arbeitens und des Lernens, die Idee vom Leben in der Stadt oder auf dem Land wandelt sich, das Verhältnis von Individuum und Staat sortiert sich neu.

Die Frage, was Generationen verbindet und trennt, gewinnt eine andere Dimension.
Künstler*innen und Kulturinstitutionen müssen neue Wege finden; die Formen, wie wir Kunst und Kultur wahrnehmen und konsumieren, werden auf unabsehbare Zeit andere sein. Diese Liste ließe sich wohl fast beliebig fortsetzen.
Wir wollen uns ein bewegtes Bild von dieser neuen Normalität machen. Deshalb haben wir jungen Filmemacher*innen im Rahmen dieses Projekts die Möglichkeiten gegeben, ihre Gedanken über das Leben und die Gesellschaft in dieser neuen Normalität filmisch umzusetzen. So sind berührende und anregende Filme entstanden, denen bei aller Unterschiedlichkeit eines gemein ist: Sie eröffnen Einblicke in die Lebenswelten von Menschen – nicht nur aus Baden-Württemberg –, die sich durch die Pandemie dramatisch verändert haben.
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