Ein deutsches Militärfrachtflugzeug ist am Mittwoch nach Indien aufgebrochen, beladen mit einer mobilen Sauerstoffproduktionsanlage. Die Geräte werden den überforderten Krankenhäusern in Indien helfen, die steigende Zahl von Coronavirus-Patienten im Land zu behandeln. Das Flugzeug wird in Abu Dhabi zwischenlanden und voraussichtlich am Donnerstag in Indien eintreffen.
Ein Team von 13 deutschen Mitarbeitern ist vor wenigen Tagen in Indien eingetroffen und wird zwei Wochen bleiben, um die lokalen Mitglieder des Roten Kreuzes im Umgang mit dem Sauerstoffgerät zu schulen. Bundeswehrsprecher Sascha Haugk sagte, seine Kollegen freuten sich auf die Inbetriebnahme der Anlage in Indien. Die Anlage wird Berichten zufolge zunächst für drei Monate in Indien bleiben. Sie soll täglich bis zu 400.000 Liter gasförmigen Sauerstoff erzeugen, der auch zur Beatmung genutzt werden soll. Ein zweites deutsches Frachtflugzeug soll am Donnerstag nach Indien ausfliegen.
Die Hilfe aus Deutschland kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle in Indien 19 Millionen Infektionen überschritten hat, so die Daten der Johns Hopkins University. Hinzu kommen mehr als 215.000 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19. Die Zahl der positiven Corona-Fälle in Indien steigt seit Anfang April exponentiell an, was zu einem Mangel an Krankenhausbetten und Sauerstoffversorgung führt und die Krankenhäuser zwingt, Coronavirus-Patienten abzuweisen. Länder wie Großbritannien, Frankreich und die USA schicken Indien ebenfalls Coronavirus-Hilfe.
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