Online-Vortrag im Wissenschaftshistorischen Seminar von Dr. Cécile Stephanie Stehrenberger (Wuppertal), Dienstag, 6. Oktober 2020
Nicht nur die Lebens-, sondern auch die Sozialwissenschaften haben sich in den vergangenen Monaten mit der aktuellen COVID-19-Krise beschäftigt. Cécile Stehrenberger zeigt in ihrem Vortrag auf welche Themen Forscherinnen und Forscher in Deutschland, Chile und den USA in welchen Verfahren untersuchten, welche Forschungsergebnisse sie erzielten und wie diese kommuniziert wurden. Sie arbeitet heraus, welche Ähnlichkeiten, Unterschiede und historische Verbindungen sowohl auf der Ebene der wissenschaftlichen Praktiken als auch hinsichtlich der produzierten Erkenntnisse zwischen der COVID-19-Sozialwissenschaft und der Katastrophenforschung des Kalten Krieges bestehen.
So werden Konzepte wie „Resilienz“ und „soziale Vulnerabilität“, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus häufig aufgetaucht sind, auf Herkunftslinien in der „social science disaster research“ der 1950er bis 1980er Jahre befragt. Deutlich werden auch Kontinuitäten: So wurden auch schon in der Katastrophenforschung des 20. Jahrhunderts die Rolle sozialer Ungleichheit untersucht. Krisen wurden zudem oft als Katalysatoren angesehen, die soziale Prozesse unterbrechen und beschleunigen, oder auch als „Kontrastmittel“, die normalerweise verborgene soziale Strukturen sichtbar machen. Umbrüche finden sich dagegen, im Selbstverständnis von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, insbesondere hinsichtlich ihrer Rolle als Produzierende von praktischem Anwendungswissen und als öffentliche Expertinnen und Experten. Die Referentin erörtert sowohl den historischen Wandel, als auch die Persistenz dessen, was wissenschaftlich überhaupt als „Katastrophe“ bzw. als „Krise“ erforscht worden ist.
Mehr Informationen: https://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/2836/
#Sozialwissenschaften #Katastrophenforschung #Wissenschaftsgeschichte #Wissenschaftsforschung
Nicht nur die Lebens-, sondern auch die Sozialwissenschaften haben sich in den vergangenen Monaten mit der aktuellen COVID-19-Krise beschäftigt. Cécile Stehrenberger zeigt in ihrem Vortrag auf welche Themen Forscherinnen und Forscher in Deutschland, Chile und den USA in welchen Verfahren untersuchten, welche Forschungsergebnisse sie erzielten und wie diese kommuniziert wurden. Sie arbeitet heraus, welche Ähnlichkeiten, Unterschiede und historische Verbindungen sowohl auf der Ebene der wissenschaftlichen Praktiken als auch hinsichtlich der produzierten Erkenntnisse zwischen der COVID-19-Sozialwissenschaft und der Katastrophenforschung des Kalten Krieges bestehen.
So werden Konzepte wie „Resilienz“ und „soziale Vulnerabilität“, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus häufig aufgetaucht sind, auf Herkunftslinien in der „social science disaster research“ der 1950er bis 1980er Jahre befragt. Deutlich werden auch Kontinuitäten: So wurden auch schon in der Katastrophenforschung des 20. Jahrhunderts die Rolle sozialer Ungleichheit untersucht. Krisen wurden zudem oft als Katalysatoren angesehen, die soziale Prozesse unterbrechen und beschleunigen, oder auch als „Kontrastmittel“, die normalerweise verborgene soziale Strukturen sichtbar machen. Umbrüche finden sich dagegen, im Selbstverständnis von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, insbesondere hinsichtlich ihrer Rolle als Produzierende von praktischem Anwendungswissen und als öffentliche Expertinnen und Experten. Die Referentin erörtert sowohl den historischen Wandel, als auch die Persistenz dessen, was wissenschaftlich überhaupt als „Katastrophe“ bzw. als „Krise“ erforscht worden ist.
Mehr Informationen: https://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/2836/
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